Atmega88 gelocked ?

Programmierung und Hardwaredesign mit Arduino, AVR, PIC und Konsorten.

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Race
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Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Race »

Hallo

Ich weiß zwar das die meisten hier nicht wirklich viel von Bascom halten und lieber bei ihrem C bleiben, dennoch würde ich mich auch über deren Hilfe freuen, es geht um folgendes: Wem ESC ein Begriff ist der weiß sicherlich, dass solche Brushlesstreiber meist von einem Mikrocontroller gesteuert werden ;)
Nun liegt es in deren Natur, programmierbar zu sein. Kurz und gut ich muss und habe auch schon erfolgreich eine neue Firmware in Form einer Hex-Dateil auf einen solchen Motortreiber gespielt, hat alles wunderbar geklappt ! Nun steh ich aber vor einem Problem das mir schon wieder gewalltig stinkt:

Der 1. Treiber den ich geöffnet habe hat einen Atmega8L besessen. Bascom hat ihn zwar als Atmega8A erkannt aber was solls. Auf alle Fälle kurz die ISP Kabel angelötet (die haben sogar dafür die jeweiligen Pins zu Pads gezogen oO), den chip gelöscht und eben neu programmiert. Nun sollte man doch meinen das grad bei solchen Massenprodukten immer das selbe drin steckt - denkste ! Da wurde ich nämlich bedauerlicherweise eines Besseren belehrt: die neuen Treiber vom GLEICHEN Typ haben nu keine 8L s mehr drauf sondern 88er -__- nuja eigentlich nicht weiter schlimm, ein Glück das es überhaupt noch Atmel chips sind.. sollte ja gehn, also wieder angelötet und erwartungsvoll gedrückt... Could not identifi chip with IDFFFFFFF MHM so ein scheiß !

Genau da häng ich nun fest und komm nicht weiter :| An den verbindungen, am Kabel usw. liegts nicht. 1. alles min 100mal geprüft und 2. gehts mit dem 1. Treiber bei erneutem anlöten einwandfrei ... das is ja fast das schlimmste... die hardware stimmt einfach, das ist wohl ein reines software Problem.

Dafür könnte es nun einige Gründe geben:

- Chip wurde gesperrt, um die Software zu schützen.. könnte man ja sonst mehr oder weniger einfach als hex aus dem buffer holn und speichern... ist halt die frage wie das überhaupt ist, reicht das schon aus damit bascom den chip nicht mehr erkennt ? norm wird da ja nur das eprom gesperrt

- Die "Vollprofis" haben aus Sinnlosigkeit (?) die ISP Pins für andere Zwecke z.b. Als IO Pins laufen lassen, d.h. einmal drüber proggen und dann nie wieder. Das macht aber keinen sinn, da an keinem der benötigten ISP Pins irgend ein Bauteil angeschlossen ist !

Das interessante ist aber: Der Reset-Pin, der ja für das Umschalten in den "Programmierzustand" nötig ist, geht ! D.h. ziehe ich ihn gegen GND resetet der Treiber und gibt wieder den typischen Motor-Test-Pfeifer von sich, Reset ist demnach immer noch "normal" Reset.

Zja, aber warum sollten dann die anderen Pins nicht mehr "normal" sein ?

Ich bin kurz davor die scheiß chips einfach durch 8er auszutauschen, is bei smd ohne heißluftanlage halt etwas *ucking aber wird schon iwi gehn.

Hatte von euch schon einmal jemand ein ähnliches Problem ? Was könnte der Grund sein, das Bascom keine Verbindung zum chip bekommt, d.h. warum es keine ID vom chip emfpängt ?

Ich finds halt schade, ausnahmsweise ist mal nichts abgeraucht, dafür macht die Software Ärger... der eine Treiber ließ sich zumindest löschen, der ist nun quasi "Hirntot"... wie das aber ohne Verbindung überhaupt hat gehen können ist mir auch noch unbegreiflich.

Ich bin über jede Hilfe dankbar, die "fitteren" unter euch können mir doch in der Richtung sicher etwas an Information geben ;)


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durchgebrannt
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von durchgebrannt »

So viel ich weiß können selbst Chips mit gesetzten Lockbits erkannt werden. Nur den Flash kannst du dann natürlich nicht auslesen, aber löschen und neu programieren kann man den immer. Welchen Programmer hast du den? Ist es möglich, dass dieser den 88 nicht mehr unterstützt, was mich aber wundern würde.....
Gruß Jannis
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Race
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Race »

Hallo

ich trau es mich ja aus scham fast nicht sagen aber bisher arbeite ich am Parallelport und mit 4 Widerständen, als Einstellung in Bascom ist universal mcs interface und winavr and sp12. Bisher hat das vollkommen ausgereicht, ich habe mir aber schon einen neuen USB-ASP Programmer bestellt, evt. gehts ja damit (kann ich mir aber nicht vorstelln).
Der Witz ist ja, dass zumindest Reset noch tut was es soll, dass also zumindest der Resetpin keine neue 2. Funktion bekommen hat... was aber nun mit MISO, MOSI und SCK los ist weiß ich eben nicht ! Gerade hab ich noch was von wegen "Debugwire" gelesen... aber wenn der Resetpin noch als solcher funktioniert... ist es wohl doch nicht über diese Schnittstelle geproggt worden ?

Ich werd nu mal noch ein anderes ESC mit 88er versuchen, hab aber nicht viel Hoffnung. Jtag hat der 88 noch nicht, sons hätte man ja das mal versuchen können (sofern es nicht deaktiviert wurde). Ist halt die frage was die gemacht haben damit... wenn du sagst das man auch gesperrte chips zumindest noch erkennen kann... ich kanns mir auch nicht vorstelln, die wissn ganz genau dass die Leute sowas damit machen wollen, grad mit den billigen ! das würde ja sonst keiner mehr kaufen... aber muss wohl so gewesen sein, mega8er waren alle, dann mussten halt die nächsten pinkompatiblen herhalten :roll: und normaler weise ist das ja kein Problem ! Aber warum zum Geier wird der Chip nicht erkannt ?
Aja, nicht das jemand meint der Treiber sei evt. allgemein schon defekt... die laufen alle.

Ich kenn diese Fehlermeldung eigentlich nur im Zusammenhang mit einer fehlerhaften Verbindung. Da ich allerdigns alle Kontakte bis hin zum Programmierstecker durchgemessen habe, scheidet sowas einfach aus, die ISP Pins kommen bis zum Chip durch... das macht das Ganze natürlich noch komischer.


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VttcFan
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von VttcFan »

Hi,
meiner Meinung nach liegts am Parallel-Programmer. Ich hab mir in der Anfangszeit einen mit dem Puffer-IC (irgendwas 74HC...) zusammengebastelt. Als sich dieses IC dann irgendwann verabschiedet hat, musste ich es durch die 4(?) Widerstände ersetzen. Einige Controller wollten damit nicht, bzw. es gab enorme Störungen bei der Übertragung. Einige jedoch liefen wie bei dir Perfekt.
Ich würde also einfach auf den USB-ASP warten, dann sollts laufen.

Gruß
VttcFan.
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Race »

Guten Abend

Ja, möglicher weise funktionierts tatsächlich mit dem neuen Programmer... wäre mir natürlich mehr als recht aber leider seh ich das etwas weniger optimistisch aber gut, da lass ich mich einfach mal überraschen ! Die neuen SMD chips sind auf jeden fall schon unterwegs zu mir, sollten also alle stricke reißen wirt kurzer Prozess gemacht ;). Ich finds halt wie schon gesagt relativ schade, da is schon mla nen uc drauf und dann mag sich der nicht "unterhalten"... unfassbar oO

Falls es jemanden interessiert, die vier ESCs werden hoffentlich bald in die Luft gehn... möglicher weise mach ich dazu nen extra thread auf, bis dahin bleibts mein kleines Geheimnis. Nicht, dass es hier noch langweilig wird ;).


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MalteP
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von MalteP »

Race hat geschrieben:- Chip wurde gesperrt, um die Software zu schützen.. könnte man ja sonst mehr oder weniger einfach als hex aus dem buffer holn und speichern... ist halt die frage wie das überhaupt ist, reicht das schon aus damit bascom den chip nicht mehr erkennt ? norm wird da ja nur das eprom gesperrt
Ein gelockter Chip lässt sich identifizieren und auch auslesen. Im Hexdump stehen dann Zahlenfolgen wie 0123456789ABCDEF.
Race hat geschrieben:- Die "Vollprofis" haben aus Sinnlosigkeit (?) die ISP Pins für andere Zwecke z.b. Als IO Pins laufen lassen, d.h. einmal drüber proggen und dann nie wieder. Das macht aber keinen sinn, da an keinem der benötigten ISP Pins irgend ein Bauteil angeschlossen ist!
Das ist gängige Praxis und sollte mit einem Programmer der normale TTL Pegel liefern kann kein Problem darstellen.
Race hat geschrieben:Das interessante ist aber: Der Reset-Pin, der ja für das Umschalten in den "Programmierzustand" nötig ist, geht ! D.h. ziehe ich ihn gegen GND resetet der Treiber und gibt wieder den typischen Motor-Test-Pfeifer von sich, Reset ist demnach immer noch "normal" Reset.
Dann ist das Reset Disable Fusebit schon mal nicht gesetzt. Ansonsten würde ein High Voltage Serial Programmer nötig werden und das ganze würde sich in einem "could not identify chip" äußern.
Race hat geschrieben:Hatte von euch schon einmal jemand ein ähnliches Problem ? Was könnte der Grund sein, das Bascom keine Verbindung zum chip bekommt, d.h. warum es keine ID vom chip emfpängt ?
... Bascom :aufsmaul:

Meine Empfehlung: USBASP + Avrdude. Zur Not gehts auch mit dem STK200 Clone mit 74HC244 Buffer. Wenn du zu dem einen Schaltplan möchtest kann ich ihn mal raussuchen. Ansonsten halt n USBASP bauen. Zu dem hab ich auch nen schönes Layout und glaube ich auch noch geätzte Platinen. (Die komisch verlegte Leiterbahn verschwindet unter der Massefläche)
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Race »

Hi

Danke dir MalteP für deine Antwort ! Ja, ein Bekannter von mir ist auch der meinung, dass ein anderer "echter" Programmer evtl. eine Möglichkeit wäre. Danke für dein Angebot, ein fertiges Modul ist jedoch schon unterwegs - ist natürlich etwas weniger als der erwähnte HV Prog. aber das Teil kostet knapp 4 eur... da fang ich nicht das ätzen an ^^

Leider gibts noch nichts Neues... das Zeuch muss ja erstmal ankommen ;).
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MalteP
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von MalteP »

Der USBASP ist aber trotzdem er kein HVSP kann ein guter Programmer. Und für 4€ lohnt sich der Selbstbau tatsächlich nicht ;-)

Vor einiger Zeit habe ich auch mal den AVRDoper nachgebaut, der kann HVSP, jedoch diesen Modus bislang noch nie ausprobiert.
Siehe http://www.obdev.at/products/vusb/avrdoper.html

Aber nun bin ich erstmal gespannt ob sich deine ESCs dann flashen lassen!
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Race »

Hallo

So, mittlerweile sind die komischen Mega88er auf elegante Art und Weise verschwunden - ich hab sie runter und gleich in die Tonne getreten ;). Ihnen sind nun normale Mega8er gefolgt, diese ließen sich auf Anhieb proggen und tun ihren Dienst wirklich hervorragend ! Ich möcht euch noch mal für eure Interesse und Hilfsbereitschaft danken, hat zwar nun doch ein anderer Weg zum Ziel geführt aber was soll der Geiz ;)


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NoNever
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von NoNever »

Nur mal so als Tipp: auf eBay bekommt man den usbasp für 2,11€ Inc. Versand. Kann man auch wunderbar für andere Projekte benutzen, nicht nur als Programmierer. Man braucht nur einen zweiten um den USB bootloader raufzuflashen.
grüße Nonever ;-)

Keine Garantie für Richtigkeit meiner Beiträge !!!
:moep: :haufen:

hellas
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von hellas »

Ich empfehle hier mal einzutauchen:

https://www.google.de/search?q=fusebit+doctor
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Thunderbolt
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von Thunderbolt »

Ich empfehle aufs datum zu schaun ;)

hellas
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Re: Atmega88 gelocked ?

Beitrag von hellas »

Es soll Menschen geben, die auch heute noch ein ähnlich gelagertes Problem umtreibt und Hilfestellung suchen.
Da kommt ein aktueller Post doch nicht ganz ungelegen, will man meinen... ;-)
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