um einen HV-Kondensator zu bauen braucht man vor allem zwei sachen, Platz und Geduld beim Handling......nöö...falsch.Achtung: Diese Kondensatoren sind kein Spielzeug. Auch wenn sorgfältig Isolierte Kondis in die Hand genommen werden könntne, so bleibt immer ein Risiko (Eure Handwerkskunst und Vorstellung, was ausreicht). Für Schäden übernehme ich keine Haftung. Ich gehe davon aus, dass jeder weiß, was er hier baut. Diese Kondensatoren können über längere Zeit einen schicken Stromschlag speichern! Desweiteren haben die Kondensatoren die Fähigkeit Minuten nach dem Entladen nochmal eine neue Ladung aufzubauen und lange zu speichern!
Man muss nicht jedesmal den Kasten schleppen oder mühevoll ein paar Kilo Glasplatten hinstellen. Man kann sich für weniger als 5 Euro und mit einer Stunde zeit einen tragbaren (verhältnismäßig) kleinen HV Kondi mit der Fähigkeit auch die Energie für einige Zeit zu speichern einfach selber basteln.
Man braucht 3 Dinge:
-Gefrierbeutel 3 bis 5 Liter (1,50 €)
-Tesa (min. 5 Rollen .....Billigklebeband nehmen!... 2 € max.)
-Alufolie (1,50 €)
Nun gehts erstmal an die Vorberechnung Wie viel Spannung möcht man haben? Auf 4 KV (DC... Ein Obit hat 15 KV amplitude also 15 KV DC!) brauchen wir einen Kondensator in Reihe. Bei starken Belastungen oder bei bestehender Möglichkeit von Überspannungen sollte man lieber auf 3 KV einen Kondensator nehmen. Man kann natürlich doppelt so viel Folie als Isolationsschicht nehmen aber das macht nur mehr Koronas und mehr Verluste! Und doppelte Folienlage heißt leider auch nicht doppelte Spannungsfestigkeit (Mit steigender Spannung steigt die Durchschlagsfreudigkeit überproportional an). Eine doppelte Metallschicht aber schon (Da sich die spannung nun zwischen zwei Metallplatten tatsächlich halbiert)!
Für die ersten 4 KV sollt man aber dennoch 2 Kondis in Reihe nehmen! Das schützt vor Problemen durch Materialfehler (Eine Luftblase oder ein Kratzer und schon endet der Erfolg von einer Stunde Arbeit mit einem unspektakulären Puff).
Man überlegt sich nun, wie groß das Teil werden soll. Wer ein Meßgerät hat macht sich erstmal einen kleinen und misst aus und rechnet hoch. Ansonsten kann ich hier leider keine Ratschläge geben, da diese Kondis halt kein Idealmaß sind. Das Ergebnis hängt von der Sauberkeit und Sorgfältigkeit der Arbeit und von den verwendeten Rohstoffen ab.
Wir benutzen jetzt keine Lineale und Scheren und so (Außer ggf. um das Tesa zu schneiden), sondern arbeiten flott und zügig mit dem was wir haben. Eine schnittkante sieht zwar an der Alufolie schick aus, ist aber überflüssig. Sie hat keinerlei technische Vorteile (Zumal man trotz sauberen Schnitten eh nicht besser vorrausberechnen kann).
1. Man trennt erstmal einzelne Gefrierbeutel ab und legt wie in Bild 1 und 2 gezeigt die Tüten leicht überlappend übereinander (Ich empfehle zwischen 2 und 5 Tüten pro Reihe). Der überlappende Rand hat die Breite einer Tesafilmrolle. Breitere Ränder sind Verschwendung! (Bild 1 und 2)
2. Dann klebt man oben und unten (An der vorderseite) je einen kleinen Klebestreifen rauf, damit die Tüten fixiert sind. Nimm aber nur zwei bis drei Streifen, das Klebeband soll die Tüten nur beim Bau zusammenhalten. Mehr Streifen sind verschwendung,. sorgfältiges Abkleben von ganzen Kanten u.ä. macht nur den Kondensator schlechter.
3. Hast du die gewünschte Anzahl Tüten nebeneinander geklebt, drehst die Reihe um und klebst auch die überlappenden Stellen auf der Rückseite zusammen (Um den Prozess des späteren Faltens zu erleichtern).
4. Mach je 2 Reihen pro gewünschten Kondensator, leg die vorgefertigten Reihen vorsichtig und ohne zu knicken an einem sicheren Ort ab... sie dürfen dabei nicht schmutzig oder beschädigt werden (Bild 3)!
Am idealsten sind Breiten zwischen 2 und 5 Tüten. So werden die Einzelkondis nicht zu groß (Größere haben höheres Ausfallrisiko durch Materialfehler außerdem können kleinere besser gepresst werden, was in einem Späteren Schritt noch folgt).