nilswe hat geschrieben: ↑Mi 1. Mär 2023, 16:19
Bei R1 hast du natürlich auch recht, der wird auch ersetzt. Wobei ich da ehrlich gesagt denn Sinn von ihm nicht so ganz verstanden, habe
Mal davon abgesehen dass ich den
Kilovolts SSTC 2 auch nicht sehe, hier meine Erklärung: Die UCCx732x haben einen maximalen Spitzenstrom von 9 A, zulässiger Dauerstrom ist nur 600 mA. Den Dauerstrom begrenz man durch C1 - ist ja klar, dann kann pro Schaltvorgung immer nur ein kurzer Strompuls fließen. Den Spitzenstrom begrenzt man durch die Wahl der Widerstände. 24 V / 3,3 Ω = 7,3 A was verdächtig nahe an den oben genannten 9 A Spitzenstrom ist.
Sache ist, normalerweise macht man diese Strombegrenzung auf der Sekundärseite des GDT. Da die meisten GDTs mit einem Wicklungsverhältnis von 1:1 arbeiten, kannst du das einfach als Parallelschaltung aller vier Gatewiderstände betrachten. In deinem Fall 6,8 Ω || 6,8 Ω || 6,8 Ω || 6,8 Ω = 1,7 Ω. Das wären dann bei 24 V über 14 A, also etwas zu viel für die UCCx732x. Dir fliegt aber nicht direkt alles um die Ohren, denn du hast ja R1.
Besser wäre aber wirklich, wenn du mit den Gatewiderständen etwas nach oben gehst und wenn du da schon bei bist, auch gleich noch Totzeitglieder einfügst (Pro Gate zwei Widerstände in Reihe, jeweils einer wird beim Abschalten durch eine Diode gebrückt). Da musst du dann gucken, dass der "aktive" Gesamtwiderstand auf der Sekundärseite oberhalb von 2,7 Ω liegt - damit du die UCCs nicht grillst.
nilswe hat geschrieben: ↑Mi 1. Mär 2023, 16:19
die beiden Kondensatoren sind 0805 Kondensatoren und mit 25V angegeben
Wat, sowas gibt es?
Tatsächlich... 1206 bis 10 µF und 35 V hatte ich schon gesehen, aber 0805 mit 22 µF hätte ich nicht für möglich gehalten... Mja, die Sache mit den Chip-Kerkos ist, die haben ein paar merkwürdige Eigenschaften. Für HF-Anwendungen kannst du eigentlich nur C0G gebrauchen weil X7R und X5R sehr "schwammig" sind. Guck mal in das Datenblatt von Kyocera, was ich angehangen habe. In der Tabelle auf Seite 2, ganz oben rechts wo sie die Temperaturbeständigkeit validiert haben, da stehen auch die Testbedingungen: 1 kHz und 1 V RMS für Kapazitäten kleiner als 10 µF und nur 120 Hz und 0,5 V RMS für Kapazitäten größer als 10 µF. Das muss man dann schon als Hinweis werten, dass diese Kondensatoren gar nicht dafür vorgesehen sind mit Frequenzen deutlich über 1 kHz komplett umgeladen zu werden.
Faustregel: Hersteller schreiben in die Datenblätter immer nur, was ihre Bauteile können - nie, was sie nicht können.
Bei den Wima-Kondensatoren stehen hingegen die Verlustfaktoren bist 100 kHz (aber auch nicht bei allen Typen, was auch wieder so ein versteckter Hinweis ist) und dort werden auch maximale Flankensteilheiten erwähnt...
Mja, ich merke gerade, dass der doofe Kondensator ziemlich groß wird. Also vom Volumen her. Überlege gerade, ob man da wirklich einige µF braucht oder es nicht auch einige 100 nF oder gar nur 10 nF tun sollten.
An dieser Stelle verweise ich einfach mal auf LTspice ¯\_( ͡° ͜ʖ ͡°)_/¯