Freshup Bosch

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Lightsource
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Freshup Bosch

Beitrag von Lightsource »

https://www.youtube.com/watch?v=yNnYI2VIPcw

Vorne weg: Ich habe es nicht gestetet, aber hoffe auf Meinungsaustausch.
Meine Frau kam vorhin mit einer Anzeige für jenes Gerät zu mir.

Ich gehe davon aus, dass es sich möglicherweise um ein Gerät handelt, dass mittels "stiller Entladung"
Plasma erzeugt. Dieses Plasma wiederum müsste Ozon erzeugen, das dann die Gerüche killt.
Nebenbei würden aber auch Nitrose Gase enststehen, die entweder verschwiegen, oder
absorbiert werden.

Prinzipiell habe ich selbst schon einmal ganz gute Erfahrung mit Ozon als Duftkiller gemacht,
als mir im Keller mal ein Lithiumakku hoch ging. Damals hatte ich mir einen Ozongenerator
zusammangebastelt, der ziemlich gut funktioniert hat.

Was meint ihr also dazu?
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Death
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von Death »

Weiss nicht...

wenn meine Wäsche dreckig ist oder müffelt, dann kommt die dahin, wo die hin gehört... in die Wäsche.

Gut, es gibt Menschen, die wachen jede Nacht in einem anderen Bett auf und wissen nicht mehr, wie die dahin gekommen sind und dann auch noch ohne Reisetasche .. das ist bestimmt doof.

Aber dann ewig dieses Ding da mitschleppen , neeeeee :hehe:
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Norbi
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von Norbi »

Ich glaube nicht dass das Ding überhaupt zufriedenstellend funktioniert. Kann mir kaum vorstellen dass sowas batteriegetriebenes _und nach deutschen Vorschriften_ hergestelltes genug Ozon raus pustet um Kleidung innerhalb einer halbe Sekunde drüberstreichen zu entstinken. Ich habe selber gerade einen Ozongenerator im Auto mit dem ich eine Wohnung entmufft habe, das funktioniert schon super. Aber sobald das Ding eine Minute läuft ist jeglicher Ozongrenzwert im Raum überschritten und es braucht auch gut einen Tag für ne komplette Wohnung.

Ich würde mir eher sowas kaufen:
https://www.amazon.de/ATWFS-Industriell ... 096TGJFG6/
In den Kleiderschrank stellen und paar Dichtlippen an die Türen dass das Luftdicht ist. Dann brauch man die Klamotte nur reinhängen und einmal Knopfdrücken. Funktioniert garantiert besser als das komische Handding, ist wesentlich günstiger und macht weniger Aufwand.

Der Sinn erschließt sich mir abseits von Hemden die man bügeln muss eh nicht. Klamotte in die Trommel werfen, Waschmaschine anmachen und dann zum trocknen aufhängen erscheint mir irgendwie weniger Arbeit zu sein als jedes Kleidungsstück mit dem Teil da zu streicheln. Mein Problem ist auch eher Tomatensause oder so in Fleckform als dass meine Kleidung nach Pommesbude, Schweiß oder Raucherkneipe riecht........
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Death
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von Death »

Ich kann mich entsinnen, das manchmal Leute hingehen und das Hemd/Shirt oder die Hose einfach auf dem Bügel ab nach draussen hängen, schien immer ganz gut zu funktionieren.

Zumindest brauchte man dafür keine Batterien oder ein Ladegerät :mrgreen:

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Lightsource
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von Lightsource »

Ich kann mir vorstellen, dass speziell Frauen für so ein Gerät interessiert werden könnten.

Als Teslabauer kennt ihr sicher auch das Problem, dass bei den Funkenstrecken nicht nur Ozon entsteht,
sondern auch die bereits erwähnten Nitrosen Gase. Diese sind bei anwesender Feuchtigkeit
sehr stark korrodierend, weil sich (Salpetrige- und) Salpetersäure bilden kann.
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VDX
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von VDX »

... wenn das wirklich so stark korrodierend ist, dann wird künftig beim Knast-Besuch nicht mehr eine Feile im Kuchen stecken, sondern so ein Teil "gegen den Zellen-Mief" mitgebracht werden :trollface:

Viktor
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HV-Juli
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von HV-Juli »

Ozon selbst wirkt auch schon stark oxidierend. Irgendjemand hier im forum, glaube Ozonisator, hat mal mit Ozon eine ganze Schraube in Rost umgewandelt :mosh:

LG Julian

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Lightsource
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Re: Freshup Bosch

Beitrag von Lightsource »

Wir hatten für analytische Zwecke einen Ozongenerator im Labor, der mit reinem Sauerstoff betrieben wurde.
Das Ozon wurde verwendet, um NO zu NO2 zu oxidieren, dieses Gemisch in Wasser aufzufangen, und anhand
der gewonnenen Salpetersäure den ursprünglichen Gehalt an NO im Probegas zu bestimmen.
Darum durfte natürlich keine Luft verwendet werden, weil Ozon den Luft-Stickstoff erst mal zu NO oxidieren würde.
Irgendwann fiel mir auf, dass auch Flusssäure (HF), später, in der am Ionenchromatographen analysierten Probe,
vorhanden war. Es stellte sich heraus, dass also das Ozon sogar die Teflonschläuche im Generator angegriffen hatte.
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