Der Thread der "kleinen Fragen"

Für Basteleien, Messgeräte und physikalische Experimente.

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Dogger
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Dogger »

Wie sehen den die Geräte aus ? Bekommst du ein Steuersignal da raus ?
Hast du ein Schaltschrank zur Verfügung ?
Es gibt die Möglichkeit mit einem Motorschutz so etwas zu realisieren.
Vielleicht bekommst du im Baugewerbe eine Master/Slave Steckdosenleiste für die Leistungen
ansonsten musst du auf jeden Fall ein Leitungsschütz einplanen.
Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.)

axonf
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von axonf »

Hallo und einen schönen guten Morgen, ich denke der Master schaltet nur durch wenn ein gewisser Strom auch gezogen wird, kann man vielleicht auch einstellen. Ich selber würde die Schaltung mit Schützen realisieren, da ich solche immer da habe, mit den Hilfskontakten NO und NC kann man schön weitere Schüze ansteuern, einfach durchschleifen. Alles schön in einen Kasten mit Steckdosen, Sicherungen setzen da brauchst du bei deinen Endgeräten auch nichts verändern. Mit einem Solit State Relay könntest du auch alles Potentialfrei gestalten. Einen schönen Tag wünscht der axonf.
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Thunderbolt
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Thunderbolt »

Lightsource hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 14:09 Ein Sklave für zwei Herren

Ich weiß, dass es solche Master/Slave Steckdosenleisten gibt.
Nun, wir haben zwei Geräte, mit bestimmt je 2KW, die von einem gemeinsamen Kühler temperiert werden, der hat bestimmt auch 2 bis 3KW.
Wir hätten gerne, dass der Kühler erst aus geht, wenn beide Geräte in Standby geschaltet wurden.

Gibt es in dieser Leistungsklasse noch Geräte "von der Stange", oder was benötigt man dazu?
Am besten wäre natürlich, dass alle Geräte über einzelne Leitungen/Sicherungen angeschlossen bleiben,
also nicht so wie bei einer Mehrfachsteckdosenleiste.
Im normalfall funktionieren die dinger so, dass sie den spannungsabfall über 'nem paar antiparalleler dioden messen, verstärker und dann ein Relais schalten.

Von KEMO gibt es das ganze als modul (M103N), allerdings hat das keinen direkten schaltkontakt und schaltet schon bei 40mA

https://master-slave-steckdose.de/schal ... ais-modul/
https://www.jkshop24.de/epages/61613816 ... ucts/M103N

Ansonsten mit Stromwandler und Fensterkomparator selberbauen.

Grober aufbau wäre dann
Stromwandler, Vollwellengleichrichter, Bürdenwiderstand, Spitzenwertgleichrichter (Diode + Kondensator||Widerstand), Verstärker, Fensterkomparator

für mehr kanäle einfach mehere Stormandler mit eigenem Gleichrichter und Bürdenwiderstand
dann jeweils über Separate Dioden auf den Spitzenwertgleichrichter, dann hast du dahinter immer den maximalwert, d.h. nur wenn alle verbraucher aus sind wird der wert null.
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Thunderbolt
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Thunderbolt »

Das hab ich gerade noch gefunden
https://www.elektronik-kompendium.de/pu ... mslave.htm
Das ist im prinzip die Schaltung, die in Master-Slave steckdosen verbaut ist

Lightsource
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Lightsource »

Danke Euch.

Ich denke die Lösung mit den Master/Slave-Steckdosen werde ich verwerfen.
Wir werden unseren Elektrikern halt den Auftrag geben, da etwas zusammen zu basteln.
Etwas selbst basteln dürfte ich bei uns nicht :cry:
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CoronaDischarge
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von CoronaDischarge »

Dogger hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 08:33 In den Beschreibungen sind die beiden Wicklungen immer nebeneinander,
meine sind jetzt übereinander. Ich hoffe das macht kein Unterschied.
Ich verwende ein Mosfet : 55V / 17A / 75mOhm
zwei parallele MKP 33nF 160V
1N4002 Diode ( 2pS )
Ich denke nicht, dass die geometrische Anordnung einen grossen Einfluss hat. Wichtig ist vor allem die magnetische Kopplung. Wenn du die Wicklungen nicht gerade auf zwei gegenüberliegenden Schenkeln verteilst, erwarte ich keine Probleme.
Zwei Dinge sind mir an deinem Setup aufgefallen:
  1. Die 1N4002 sind "standard recovery", also eher für Netzfrequenz gedacht. Wenn du noch schnellere rumliegen hast, würde ich die mal einsetzen. Persönlich würde ich mindestens "fast recovery" verwenden.
  2. Die 55V-FETs könnten knapp bemessen sein. Gemäss meiner Simulation (einige Werte habe ich nur gewürfelt) können während dem Einschwingvorgang Spannungen bis zu 75 V auftreten. Zwischen 75 V und 55 V übersteigt die im Kondensator gespeicherte Energie bereits bei 66nF die "Single Pulse Avalance Energy" der Mosfets. Gut möglich, dass dir beim Erhöhen der Kapazität deshalb die Mosfets abrauchen.
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Bastl_r
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Bastl_r »

Lightsource hat geschrieben: Do 4. Nov 2021, 14:09 Ein Sklave für zwei Herren
Das Problem von vielen dieser Sklaven ist, dass diese, wie auch das vom Kompendium vorgestellte, nur für kleine Lasten auf der Masterseite ausgelegt sind.
Der limitiertende Faktor sind da die Dioden D1 -6. Diese müssen den ganzen Strom leiten und erzeugen dabei natürlich reichlich Wärme.
Von diesen ist in den für ca 550W zugelassenen Leisten zum Glück nur eine verbaut, aber bei 10A und ca 1V Spannungsabfall pro diodenstrecke sind das immer noch 10W die nach einem Kühlkörper verlangen.
Ich hab mal zum Probieren so einen beim Feinkosthändler erhältlichen Sklaven testweise mit einem 25A Gleichrichter anstelle der 6A Dioden ausgestattet. Hat gut funktioniert.
Irgendwo hatte ich auch mal etwas dazu gepostet.
Die haben übrigens nur je eine anstelle jeweils drei in Serie geschaltete Dioden eingebaut.

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Lightsource
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Lightsource »

Dann wäre eine induktive Strommessung wohl eher geeignet (?)

Lightsource
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Lightsource »

Ich habe hier aber noch eine Frage zu einem ganz anderen Thema.

Mich nervt die Regelung unserer Ceran-Herdplatten. (20 Jahre alter Miele)
Läuft das noch über Bimetallschalter, oder wird dazu Elektronik verwendet? (Ein Knacken ist nicht hörbar)
Ich finde die Zeitkonstante ist viel zu hoch. Und dann das extreme Überschwingen.
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Bastl_r
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Bastl_r »

Lightsource hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 16:39 Dann wäre eine induktive Strommessung wohl eher geeignet (?)
Eine guter Gedanke wäre es.
Evtl reicht es aus einen kleinen Eisenpulverringkern mit einigen Windungen Lackdraht zu bewickeln, oder gleich einen fertig bewickelten Rinkgern zu verwenden und nur einen dicken Leiter als Primärwicklung durchzustecken.
Mit der Kupferlackdrahtwicklung speist man dann über der Diode ein und passt ggf noch den parallel liegenden Bürdenwiderstand an.

bastl_r
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Thunderbolt
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Thunderbolt »

Lightsource hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 16:39 Dann wäre eine induktive Strommessung wohl eher geeignet (?)
Siehe mein Post weiter oben ;)
viewtopic.php?p=303469#p303469
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Bastl_r
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Bastl_r »

Thunderbolt hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 15:30
Siehe mein Post weiter oben ;)
viewtopic.php?p=303469#p303469
Uuups, ja.
Hatte die Links wegen dem Begriff Kemo gar nicht erst angeklickt :hammer:

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Dogger
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von Dogger »

@ Lightsource

Ich meine natürlich Leistungsschütze...
Für eine Firma würde nicht anfangen eine Induktivität dort selber zu basteln. ( Verantwortung ist sehr groß und lage …).
Als Elektriker würde ich den Strom vom Master überwachen.
> Überlastrelais: die sich automatisch zurückstellen und keinen Unsymetrieschutz haben. < sollte ein Elektronischer Überlastschutz sein
Mit dem Signalausgang trennst du halt nicht deinen Master sondern schließt die Slave-Versorgung.
Bei den Leistungen die dein Master zieht wirst du schon ein Passendes Überlastrelais finden.
( der Maximale Auslösestrom vom Relais sollte nicht unter dem Maximalstrom deines Masters liegen ).

@ CoronaDischarge

1. Ja die Dioden habe ich auch schon mal ins Auge gefasst.
Habe auch schnellere aber wollte erst mal mit den Dioden versuchen von den ich massenweise habe.
Die Dioden erwärmen sich aber nicht. Ich hätte aber auch nicht mit einer so hohen Frequenz gerechnet.
2. Ja die 55V-FETs sind sehr knapp bemessen deshalb habe ich auch 43V TVS (Transient Voltage Suppressor Dioden )
über die Mosfet´s gesetzt. Auf den Dioden kleben Thermodruck Aufkleber. ( Färben sich schwarz wenn sie zu heiß werden ).
Gegen das Überschreiten der "Single Pulse Avalance Energy" der Mosfets hilft das natürlich nicht.
Im Laufenden Betrieb kann ich Kapazitäten dazuschalten.
Mit diesen hohen Kapazitäten aber starten bzw einschwingen funktioniert nicht.

Womit hast du Simuliert ? Welche Induktivität hast du angegeben ?
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von axonf »

Hallo und einen schönen guten morgen, ich bin von haus aus eher ein Freund von richtigen Schaltern, vielleicht auch mit Lämpchen und zum Abschießen, macht man so in der Industrie auch. Bevor man einen Prozess startet, erst mal nen richtigen Hauptschalter umlegen, dann fährt erst das Display hoch und ich kann meine Grundparameter abfragen, macht man so auch bei Autoklaven und Reaktoren besonders wenn sie von unterschiedlichen Personal gefahren werden. Alternativ kann man auch ein Stromüberwachungsrelais zum Programmieren verwenden, ist eben nicht ganz billig. Einen schönen Tag wünscht der axonf.
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CoronaDischarge
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Re: Der Thread der "kleinen Fragen"

Beitrag von CoronaDischarge »

Dogger hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 09:33 Die Dioden erwärmen sich aber nicht.
Erwärmung sehe ich auch nicht primär als kritisch an. Ich befürchte eher, dass die langsamen Dioden die Gatesignale negativ beeinflussen.
Dogger hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 09:33 Womit hast du Simuliert ? Welche Induktivität hast du angegeben ?
Die Simulation habe ich bereits im damaligen Beitrag verlinkt. Wer sucht, der findet ;)
Daraus solltest du alle meine Annahmen ablesen können.
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