Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

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Orbis92
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Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von Orbis92 »

Hi
Nun, ich bin aus dem Urlaub zurück, und wurde dierekt von einem Berg Päkchen überrascht!
Unteranderem befand sich darin mein "unbekannter" Laser!
Ich hatte ihn auf Ebay für 5,50€ bekommen!
Ich hatte nur eine Hand voll Angaben:
1. Der Laser ist "schwer" und hat auf der Unterseite einen Lüfter
2. Der Laser hat 60mW und ist "Class III"
3. Es ist ein Toshiba Laser LHI-106D

Das war schon alles! Zudem konnte ich am Rand eines Fotos der Auktion die Stecker des Lasers sehen! Es waren "große" Stecker!

Ich war zuerst einmal überwältigt von dem Gewicht. Das Päkchen war ordentlich schwer.
Ich öffnete es und war so begeister! Ich sah von oben auf die Kühllamellen eines Laserrohres!
Ich holte den Laser raus und stelle ihn auf meinem Schreibtisch.
Auf dem Schildstandnicht nur "60mW Class III"...nein da stand auch "Argon Laser"!!!!!!!!!!
Juhu! Es ist wirklich ein Argon Laser!

Nun meine Frage ist die:
Kennt jemand einen Vergleichbaren Laser? Ich hab natürlich schon in Internet gesucht, Toshiba angeschrieben und die Röhre auf Typenschilder untersucht! Nichts!

Ich kann mal ein Foto machenvon den Anschlüssen! Leider weiß ich die Heizspannung, die Röhrenspannung und den Röhrenstrom NICHT! Das erschwert mir natürlich die Arbeit sehr!

Ich werde jetzt noch einmal eine Mail an Toschiba auf Englisch nach Amerkia schicken! Vielleicht können die ja ein paar Daten rausrücken!

Also:
Die Kabel für den Lüfter, für die Heizung, für die Anode und Kathode, den Leistungssensor und so paar Kleine Teile bekomme ich schon selber raus!
Aber vielleicht hat ja jemand ein paar Daten zu dem Laser :gruebel:

PS: Wenn ich die Digicam hab und die Bilder vom Urlaub aufm PC sind, gibts auch Bilder vom Laser!
Hier erstmal der Link zur Auktion!
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0306102677

Gruß Orbis92
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DickerFunke
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von DickerFunke »

Von dem Laser habe ich noch nicht gehört....

Hmmm....

Also Fotos wären natürlich immer gut.
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kilovolt
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von kilovolt »

Hey, Orbis, gratuliere zu diesem Schnäppchen! :-)
Hehe, bist nun in ner ähnlichen Lage wie ich ;-) Auch ich weiss über meinen Laser selbst nach stundenlanger Nachforschung nicht sooo viel. Trotzdem bin ich zuversichtlich, das irgendwie hinzukriegen, sofern die Röhre heil ankommt. Mein ArKr ist jedoch schon ziemlich anders als ein ALC-60, musste ich nach längerer Recherche feststellen.

Zu Deinem Argon-Laser:
Rein von den mechanischen Abmessungen her dürfte die Röhre vermutlich irgendwo in der Grössenordnung eines Uniphase 2214 oder ALC-60 liegen (ohne Gewähr!!!). Typische Daten für einen Argonlaser in der Grössenorndung eines ALC-60 sind 3V Heizspannung (25A), ca. 110V Röhrenbrennspannung und 4 bis etwa 10A Röhrenstrom. Röhrenstrom und Heizung sind vermutlich etwa vergleichbar mit dem ALC-60, die Brennspannung könnte aber aufgrund der Länge der Röhre etwas abweichen (niedriger). Weil kurze Röhren brauchen tiefere Brennspannungen als lange Röhren. Die Brennspannung stellt sich jedoch ohnehin richtig ein, denn sie richtet sich nach dem Strom durch die Röhre, das heisst, Dein stromgeregeltes Netzteil erledigt diese Aufgabe, obwohl Du natürlich die richtige Grössenordnung der Spannung schon ungefähr treffen solltest, weil sonst entweder bei zu tiefer Anodenspannung die Röhre nicht zünden kann oder bei zu hoher Anodenspannung zuviel über dem Netzteil-Linearregler abfällt und damit das Netzteil zerstört.

Wenn Du keine weiteren Anhaltspunkte kriegst, so würde ich mal zuerst bei der Heizung anfangen. Da speist Du dann mal 1VAC ein und schaust, was die Heizung dann zieht (wenn sie warm ist). Sollte der Strom im warmen Zustand deutlich unter 20A bleiben, so würde ich die Spannung erhöhen auf 2V, dann auf 3V. Bei 3V würden, wenn die Heizung vergleichbar mit der eines ALC-60 ist, ca. 20 bis 25A fliessen im warmen Zustand (kalt natürlich mehr).

Wenn das geklappt hat, würde ich einen Stromregler inkl. Zündschaltung nach dem Schema für den ALC-60 aufbauen (siehe Thread von DickerFunke). Dann würde ich standardmässig mal 4A Röhrenstrom vorgeben, weil das ist ein typischer Standby-Strom für die meisten kleinen, luftgekühlten Argonlaser. Damit sollte bereits was zu sehen sein. Wenn die Röhre dann zündet, kannst Du die Brennspannung messen und schauen, wie hoch sie ist und damit die Eingangsspannung des Linearreglers entsprechend anpassen (sagen wir mal 20 bis 30V höher wählen für eine gewisse Regelfreiheit).

EDIT:
Ich werde jetzt noch einmal eine Mail an Toschiba auf Englisch nach Amerkia schicken! Vielleicht können die ja ein paar Daten rausrücken!
Da würde ich mir nicht zu viel erhoffen. Die meisten Firmen rücken rein gar nichts raus :x Habe schlechte Erfahrungen gemacht bei meinen Nachfragen, obwohl ich darauf achtete, freundlich und kompetent zu wirken ;-)
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von Orbis92 »

Hey Danke schon mal für die Tips!
Ich habe ja selber auf den ArKr Laser geboten! Irgentwie musste ich grinsen, als ich gelesen habe, das du in der selben Lage bist wie ich! Nein das war keine Schadenfreude, einfach nur eine "lustige" feststellung!
Ich hab schon mal eine Anlaufstelle:
Ein Ammi hat an Sam´s Laser FAQ ein Bild eines Toshiba Laser geschickt! Ist zwar ein andere, aber vielleicht kommt der ja an Daten ran!

Ich hab auch Bilder gemacht:
Diskette dient nur zum Vergleich :)

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OZONISATOR
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von OZONISATOR »

ffffuuuuuuuuu
das is son geiler laserkopf !!
und für sowenig öcken
wieso muss ich immer soviel pech auf egay haben >.<
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DickerFunke
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von DickerFunke »

Wer weiß, ob er den Laser überhaupt zum Laufen bekommt. (Nicht abschrecken lassen ;) )
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Orbis92
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von Orbis92 »

Tja..ich dachte auch schon daran! Aber warumdenn nicht testen!
Angeblich ist er nicht so viel gelaufen! Aber wer weiß, wie lang der schon rumsteht!
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DickerFunke
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von DickerFunke »

Ich denke mal, dass das bei kleinen Argonlasern nicht so dramatisch ist. Bei größeren wird es wegen dem Überdruck nach ner Zeit wahrscheinlich schwieriger...
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kilovolt
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von kilovolt »

Wer weiß, ob er den Laser überhaupt zum Laufen bekommt. (Nicht abschrecken lassen )

Grundsätzlich hat hier DickerFunke meiner Meinunng nach nicht ganz Unrecht mit dieser Bemerkung. Ich möchte auch nichts verschreien, aber es dürfte doch eine gewisse Herausforderung sein, den Laser anzuwerfen. Das ist absolut nicht böse gemeint, sondern ganz realistisch. Das sehe ich bei meinem eigenen Projekt übrigens genau gleich, obwohl ich doch über viele Umwege schon einige Dinge über meinen Laser in Erfahrung gebracht habe.

Den ALC-60 beispielsweise findet man an jeder Ecke, er ist eine Art "sicherer Wert". Auch die technischen Unterlagen wie Pinbelegungen, Daten über die Röhre, etc. findet man überall im Netz. Und wenn was nicht geht, gibt es viele erfahrene Leute mit Tipps und Tricks, und alleine schon bei Sam's Seite findet man ne riesige Abhandlung darüber. Über meinen Laser habe ich bisher bei Sam zwei drei Bemerkungen gesehen, mehr nicht. Wenn man bei Google sucht, so findet man gerade mal Werbeblätter darüber, nix technische Daten. Melles Griot hat mir eine Bedienungsanleitung geschickt, die 85 Seiten umfasst, aber ohne irgendwelche Informationen über elektrische Daten der Röhre oder Pinbelegungen des Steckers. Mehr dürfen sie auch nicht rausrücken, hiess es :x

Ich denke, trotz einiger Unsicherheiten bei einer solchen Sache ist viel mit gesundem Menschenverstand und mit Erfahrung zu machen. Das Rad wird ja nicht immer wieder neu erfunden, will heissen, die Röhren arbeiten schlussendlich alle nach dem gleichen Grundprinzip und haben ähnliche Eigenschaften. Auf der anderen Seite ist es natürlich einiges einfacher, wenn man zuerst mit einem oben beschriebenen "sicheren Wert" beginnen kann und so erst mal die Technik ganz praktisch etwas kennenlernen kann.

By the way: Wenn ich Dir noch einen kleinen Tipp geben darf: Suche besser nicht nur nach Deinem angegebenen Laser-Typ. Schau Dir möglichst viele Bilder von offenen Argonlaser-Köpfen an und schau, wo evt. Deine Röhre ebnefalls noch verbaut ist. Dann kann es sein, dass Du über Umwege zu Deinen Informationen kommst. Ich hab es ähnlich gemacht bei meinem ArKr. Dieser hat eigentlich den Typ Melles Griot 643-PERYB-A01, entspricht aber der Omnichrome Serie 643 bzw vom elektrischen Standpunkt her gesehen auch dem Ominchrome-543. Das Netzteil dazu ist ein Melles Griot 175B oder 176B, aber eben auch das Omnichrome-160. So kann man über bekanntere Produkte dann doch einiges herausfinden. Natürlich muss man dann auch versuchen zu prüfen, ob die Infos plausibel sind. Oft sind Pinbelegungen dann etwas anders, weil jeder Hersteller hier seine eigenen Normen erstellt.

Gruss kilovolt
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DickerFunke
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von DickerFunke »

By the way: Wenn ich Dir noch einen kleinen Tipp geben darf: Suche besser nicht nur nach Deinem angegebenen Laser-Typ. Schau Dir möglichst viele Bilder von offenen Argonlaser-Köpfen an und schau, wo evt. Deine Röhre ebnefalls noch verbaut ist. Dann kann es sein, dass Du über Umwege zu Deinen Informationen kommst. Ich hab es ähnlich gemacht bei meinem ArKr. Dieser hat eigentlich den Typ Melles Griot 643-PERYB-A01, entspricht aber der Omnichrome Serie 643 bzw vom elektrischen Standpunkt her gesehen auch dem Ominchrome-543. Das Netzteil dazu ist ein Melles Griot 175B oder 176B, aber eben auch das Omnichrome-160. So kann man über bekanntere Produkte dann doch einiges herausfinden. Natürlich muss man dann auch versuchen zu prüfen, ob die Infos plausibel sind. Oft sind Pinbelegungen dann etwas anders, weil jeder Hersteller hier seine eigenen Normen erstellt.
Das wäre mir jetzt auch am ehsten noch eingefallen.

Ansonsten kann man eigentlich nur den Kopf mal ganz genau auf das elektrische untersuchen und muss dann probieren.

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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von 346L3 »

Vom physikalischen Aufbau ähnelt die Röhre auch einigen Spectra-Physics und NEC-Modellen, eventuell ist die auch elektrisch ähnlich!

Besondere Vorsicht würde ich bei so einem unbekannten Laser bei der Heizung und Zündung walten lassen... Mit einem vernünftigen Netzteil mit Stromregelung sollte die Brennspannung ja zumindest wenig Fragen offenbaren.
Zur Heizung: Die meisten Laser sind zwischen 2V und 4V angesiedelt... Ich würde einfach mir eine regelbare Spannungsquelle besorgen, gaaaanz langsam die Spannung erhöhen und (natürlich ohne andere Spannungen!) hinten ins Laserrohr reingucken, wann die Glühwendel rot-orange glüht ;)

Zur Zündung: Es gibt leider verdammt viele Arten der Zündung... Manche Laserköpfe sind "intelligent" und haben eine Spannungsüberwachung der Spannung über die Röhre... Wenn die Spannung zu hoch ist (=Röhre ungezündet) produzieren sie selbstständig Zündimpulse bis die Spannung in einem gewissen "erlaubten Fenster" liegt (= Entladung brennt).
Andere, wie der ALC60, haben zumindest die Zündschaltung im Kopf, die man bis er gezündet hat mit einer hohen Gleichspannung speisen muss...
Die dritte Art sind die "ganz dummen" Köpfe, wo auch die HV-Zündschaltung ausserhalb liegt...

Art 1 is praktisch das bequemste (wie z.B. bei Cyonics-Uniphase 2214 und Spectra Physics 163), Heizung + Anodenspannung anlegen und der Kopf macht den Rest...
Art 2 dürfte fast das problematischste sein, wenn die Versorgungsspannung der Zündschaltung unbekannt ist...

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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von DickerFunke »

Dann rupft man halt die Zündschaltung raus.

Kilovolt hat seinen zweiten ALC60 ja auch mit ner selbstgebauten Schaltung befeuert ;)

Ich denke aber, dass die Betriebsspannung und die Spannung der Heizung das größte Problems ein wird, da diese ja am kritischsten sind.
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kilovolt
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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von kilovolt »

Ja, es ist zumindest bei einem ALC-60 möglich, diesen manuell zu zünden, ohne Zündschaltung. Es reicht ein kleiner Zündtrafo mit einem kleinen Ferritkern und ein auf 300V geladener Elko, der in die Primärspule entladen wird. Die Sekundärspule muss allerdings nicht nur die hohe Zündspannung aufbringen, sondern auch den gesamten Röhrenstrom bewältigen können.

Die Zündschaltung des ALC's ist übrigens auch "intelligent": Wenn die Röhre gezündet hat, liefert sie keine Zündimpulse mehr. Man kann also die 350V-Zündspannungsversorgung sogar dauerhaft anliegen lassen.

Ich denke auch, dass die Hiezspannung das heikelste ist. Aber offenbar ist es wirklich üblich für die allermeisten Argon und Kryptonlaser, hier 3V zu verwenden (zumindest bei Röhren mit kleineren Kathoden). Bei grösseren Röhren kann das auch mal 5V sein. Mit einem Variac und einer Kontrolle des Stroms sollte dies jedoch einigermassen herauszufinden sein.
Mit einem vernünftigen Netzteil mit Stromregelung sollte die Brennspannung ja zumindest wenig Fragen offenbaren.
Naja, nur in gewissen Grenzen. Wenn man sich in der richtigen Grössenorndung befindet, dann ist dies kein Problem. Aber beispielsweise mein neuer ArKr-Laser (den ich immer noch nicht hier hab :x ) benötigt 185 bis 190V Brennspannung. Das ist dann schon was anderes als der ALC. Umgekehrt würde es dann definitiv die Endstufe des Netzteils killen, wenn man eine 110V ALC-Röhre an ein Netzteil für 190V (Omnichrome-160) anschliesst, denn dann müsste die Stromregelung immerhin ca. 80V verbraten, bei 7A Röhrenstrom wären das bereits satte 560W Verlustleistung! Aber auch so, wenn ich diesen ArKr-Laser an meinem ALC-Netzteil betreiben will, muss ich mir schwer Gedanken machen, das geht nicht einfach durch erhöhen der Trafospannung ;-)

Ich glaube aber auch, dass bei einem unbekannten Laser vorallem die Pinbelegungen manchmal eine Herausforderung sein können. Mag ja sein, dass man die Heiz- und Anoden/Kathodenanschlüsse der Röhre noch schnell findet, aber was ist mit Interlocks und Feedbacks, welche den Laser nicht funktionieren lassen, wenn nicht an den richtigen Orten eine Brücke drin ist? :|

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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von 346L3 »

kilovolt hat geschrieben:Ich glaube aber auch, dass bei einem unbekannten Laser vorallem die Pinbelegungen manchmal eine Herausforderung sein können. Mag ja sein, dass man die Heiz- und Anoden/Kathodenanschlüsse der Röhre noch schnell findet, aber was ist mit Interlocks und Feedbacks, welche den Laser nicht funktionieren lassen, wenn nicht an den richtigen Orten eine Brücke drin ist? :|
Prinzipiell braucht man solche "Sonderanschlüsse" ja nur, wenn man sie auch wirklich auswerten will, was ja meist nur beim Originalnetzteil geschieht...
(Ausser die Interlocks werden von der kopfeigenen Zündschaltung ausgewertet... :| )

Die Brennspannung hielt ich von daher für unkritisch, weil sie für gleiche Rohrlängen und Leistungsbereiche meistens sehr nah beieinanderliegen. Bei anderen Gasgemischen wie ArKr ist es natürlich klar, dass hier die Übereinstimmungen aufhören ;)

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Re: Toshiba Laser LHI-106D Argon Laser

Beitrag von Orbis92 »

Ich glaube nicht, das mein Laser viele Interlocks hat!

Ich sehe den Thermoschutz, der in Reihe mit einem kleinen Schalter, der registiert, ob der Deckel des Lasers auf ist. Dieser Interlock ist aber eher für das Orginalnetzteil gedacht, da es direkt nach außen geführt wird.
Der Lüfter im Boden! braucht 110V 50Hz. Das steht drauf. Auch auf der Unterseite der Röhre befindet sich leider KEIN Typenschild!
Oben sieht man den Zündprint, mit paar Dioden, einem Thyristor, dem 400V Kondensator und unten unter dem Zündprint sitze ein Trafo, dessen Beschaltung mir noch nicht klar ist (ich kann nichts erkennen, der trafo ist in einer Art "Isolierfolie".
Vorne im Laser sitzt ein 45° Strahlteiler und wahrscheinlich eine Fotodiode. Die Kaber der Fotodiode gehen direkt nach draußen. Auf dem Zündprint sind rechts und Links (K1 und K2) die Kabel für die Heizung!
K1 ist einfach nur ein Lötpad für das Kabel nach draußen und den einen Pol der Heizung, an K2 ist auser der Heizung noch der Zündprint angelötet!
"Hinten" m Zündprint sind zwei Widerstände, die unterbrochen worde sind!#
Wahrschinlich dienten/dienen sie als Shunt, da an den Widerständen Kabel sind, die nach außen gehen!
Desweiteren sind an dem Zündprint noch die Kabel für den Zündtrafo und ein Kabel "I" das nach außen geht!

Ich werde mal den Zündprint entfernen und mal gucken wie das alles verschaltet ist.
Da der Kondensator ja 400V hat, schätze ich, das die Gleichspannung für die Zündung auch um die 350V liegt.
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