Hallo und willkommen im Forum, Crayflee
Schön, dass Du das schwierigste, nämlich die Neontrafos, bereits hast. Wenn Du Elektrotechnik studierst, muss ich Dir wohl über die Gefährlichkeit der Neontrafos nichts erzählen. Da hier aber immer auch eine Menge anderer Leute mitliest, lieber nochmals eine Warnung. Alleine mit einem dieser Trafos kann man sich ganz schnell ins Jenseits befördern, wenn man auch nur einmal etwas unbedacht reagiert hat in der Hitze des Gefechts. Solch eine HV-Quelle lässt meist keine zweite Chance...
Ansonsten würde ich mir zuerst mal einen grundsätzlichen Gedanken darüber machen, wie gross das Setup überhaupt werden darf/soll und welche Funkenlänge erwartet wird. Ich persönlich bevorzuge graues PP-Rohr gegenüber dem rotbraunen PVC. 110mm Durchmesser ist eine gute Grösse für vieles und meist das dickste PP-Rohr, das es im Baumarkt hat. Es eignet sich bereits für relativ grosse Spulen mit einem Output bis etwa 1.5m, vielleicht sogar noch mehr.
Aufpassen würde ich beim Durchmesser des Sekundärdrahtes. 0.25mm ist in meinen Augen meist etwas zu dünn. Normalerweise sieht man etwa 1000 Windungen vor, und das ergibt bei 0.25mm gerademal 25cm, also eine relativ kleine Spule, wenn man bedenkt, was für HV-Quellen Du zur Verfügung hast.
Als nächsten Schritt würde ich auch wie zeeman vorgeschlagen hat die maximale Primärkapazität berechnen aus der Leerlaufspannung und dem Kurzschlussstrom des Transformators / der Transformatoren. Ob Du wirklich an diese Grenze rangehst, ist natürlich Dir überlassen. Ein MMC kostet schnell viel Geld, wenn es eine hohe Kapazität haben muss. Allerdings bist Du ja mit den gegebenen 6.3kV dafür eher tief, was auch wiederum Kosten spart beim Kondensator. Die DC-Spannungsfestigkeit des Primärkondensators sollte, wie zeeman schon richtig gesagt hat, bei einer normalen SGTC mindestens etwa das Doppelte der Trafoeffektivspannung betragen, besser noch etwas mehr (doppelter Amplitudenwert wäre wünschenswert).
Die Primärspule würde ich bei einer grösseren Spule unbedingt auch mit Kupferrohr ausführen, 6mm oder 8mm Durchmesser ist gut. Das weichgeglühte Kupferrohr aus dem Sanitärbedarf lässt sich einfach biegen und hat wenig Verluste.
Wenn Du das MMC gebaut hast (angepasst an den Neontrafo), dann kannst Du die Sekundärspule angehen. Bestimme zuerst etwa die Höhe, die Du schlussendlich willst, und plane dann etwa 1000 Windungen ein, dies ergibt in etwa den Drahtdurchmesser (oben und unten soltest Du noch etwas Rand berücksichtigen). Dann gibst Du die Daten der Sekundärspule inkl. einem optisch dazu passenden Topload in den Raacke-Rechner ein und schaust, welche Resonanzfrequenz sich daraus ergibt. Aus der Resoanzfrequenz und dem MMC kannst Du dann berechnen, wieviele Windungen Deine Primärspule benötigt. Hier solltest Du dann etwa zwei Windungen zuviel anbringen, damit Du genug Freiheit hast, mit dem Abgriff ideal abzustimmen.
Beste Grüsse
kilovolt
Sorry.