Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

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Lightsource
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Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Lightsource »

Kennt sich hier jemand mit diesen Field Programmable Gate Arrays aus?
So ein Teil würde mich mal interessieren.
Ich habe gesehen, dass es da verschiedene Systeme gibt.
Gerne natürlich ein System mit eigenem Flash Speicher.
Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Gibt es da Einsteigervarianten?
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reklm
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von reklm »

Ich hatte mir das mal gekauft und es lief ganz gut. Software ist auch kein Problem man findet auch paar guides online. Ich hatte es mir damals bei Prime Day für 30 Euro gekauft. Und mit den Extras hat man gleich viel mehr zum ausprobieren. Hat zwar nicht so viele schnittstellen wie größere Boards aber für den Anfang völlig ausreichend.
https://t.ly/V8KuP
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gamerpaddy
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von gamerpaddy »

Für einsteiger rechne mal mit 20..25€ + 10..15€ für das programmiergerät, damit lassen sich schon einige dinge anstellen.
https://de.aliexpress.com/w/wholesale-f ... e.search.0

Die sipeed boards (tang nano etc.) sind gut im kommen, günstig (um 10..15€), haben alles drauf was man fürn anfang braucht.
Im stil von "arduino" all in one boards, und mit einer dokumentation für die man kein Doktortitel haben muss.
:wurst:

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Lightsource
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Lightsource »

Programmiergerät?
Ist das dann nur für den einen Typ fähig?

Gibt es nicht auch so Teile, die man wie ein Arduino über USB programmieren kann?
Und was ist mit der Software? Ich hatte da etwas gelesen, von Jahresabo und so Zeug brrr.
Gibt es da nicht auch Opensource?
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gamerpaddy
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von gamerpaddy »

Ja "Blaster" nennen die sich, xilinx, altera usw da braucht man einen. ist sowas wie ein JTAG / ISP für AVR.
Softwareseitig gibts genug.. Vivado für XIlinx, Quartus Prime für altera... meist aber nur für simulation.. da fängts halt an.


bei den sipeed sind die schon mit aufm board, kann man direkt per usb rein.
wird hier erklärt:
https://tangnano.sipeed.com/en/

oder mit übersetzer auf der chinaseite (hat viel mehr infos) https://wiki.sipeed.com/hardware/zh/tan ... no-4K.html
:wurst:

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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Lightsource »

Ganz habe ich es noch nicht kapiert.
Das Beispiel oben von Amazon...

Ist das ein Entwicklungsboard, das man per USB an einen PC anschließt, dort die Simulation erstellt und dann auf den Chip, der sich in der Mitte des Boards aufgesteckt befindet speichert?

Und die Teile, die da außen herum abgebildet sind, sind dann meinetwegen irgendwelche Schnittstellen/Stecker, die man dann um die Funktion des auf dem Hauptboard befindlichen Chips zu testen, verwendet?

Das heißt dann, den Chip vom Board kann man herunternehmen, und auf das eigentliche Hardwareboard, das man vorbereitet hat, aufsetzen. Dort befinden sich dann meinetwegen auch z.B. HDMI-Stecker, die dann die
Funktion des FPGA zu den Peripheriegeräten leiten?
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gamerpaddy
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von gamerpaddy »

Wird wo so wie ein Raspberry pi compute module sein.
musst nicht den chip aufwendig tauschen (ist ja meist BGA) sondern nur das aufsteckboard wo alles (fpga, speicher etc.) drauf ist
:wurst:

Manawyrm
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Manawyrm »

Lightsource hat geschrieben: Mo 23. Sep 2024, 17:11 Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Gibt es da Einsteigervarianten?
Du kannst mal nach iCE40 und ECP5 suchen.
Dafuer gibt es mittlerweile ziemlich gut funktionierende Open Source Toolchains (Stichwort YoSys).

Olimex hat eine Reihe von iCE40 Devboards (iCE40HX8K-EVB) und Zusatzteile:
https://www.olimex.com/Products/FPGA/iCE40/

Fuer die groesseren ECP5s kann man z.B. gut die "Colorlight" Boards von AliExpress zweckentfremden.
https://github.com/q3k/chubby75/blob/ma ... re_V8.0.md

Fuer die iCE40's willst du irgendwas haben, was SPI Flashes programmieren kann (z.B. einen Raspberry Pi, CH341, MiniPro, etc.) und fuer die ECP5s irgendwas, das JTAG spricht (Raspberry Pi, spezieller FTDI, J-Link, Glasgow, etc.)

Du hast jeweils die Wahl zwischen unglaublich furchtbaren Vendor-Toolchains auf Windows (und manchmal Linux) mit GUI und Geruempel oder Open-Source Kommandozeilentools.

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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Lightsource »

Manawyrm hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 09:33 unglaublich furchtbaren Vendor-Toolchains auf Windows (und manchmal Linux) mit GUI und Geruempel oder Open-Source Kommandozeilentools.
Gibt es auch nicht so furchtbare Sachen, du machst mir ja Angst? :gruebel:
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ferrum
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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von ferrum »

Manawyrm hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 09:33 Du hast jeweils die Wahl zwischen unglaublich furchtbaren Vendor-Toolchains auf Windows (und manchmal Linux) mit GUI und Geruempel oder Open-Source Kommandozeilentools.
Ich hab vor einem Jahr MORPH-IC-II boards geschenkt bekommen und das war genau das wo ich als Einsteiger dran gescheitert bin. Windows für privat nein danke und das open source geraffel ist da entweder nicht einsteigerfreundlich oder disfunktional. Danke nochmal für den Tipp mit Yosys.

lg ferrum
KAFFEE SCHWARZ

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Re: Erschwingliche FPGA Entwicklerboards

Beitrag von Manawyrm »

Lightsource hat geschrieben: Do 26. Sep 2024, 18:52 Gibt es auch nicht so furchtbare Sachen, du machst mir ja Angst? :gruebel:
Ja, leider zu recht.
FPGA Toolchains sind leider wirklich nichts fuer Anfaenger, man braucht wirklich dickes Fell und viel Durchhaltevermoegen.
Zwischen komischen, kaputten Toolchains, seltsamen unlesbaren Fehlermeldungen und einfach random Bugs, die sich loesen, wenn man den Code ein bisschen umschreibt (aber zum gleichen Ergebnis kommt) ist alles dabei.

Und dabei habe ich noch nicht mal angefangen von dem ganzen IP (nicht das Netzwerkprotokoll, sondern Intellectual Property) Kram, wo propritaere Verschluesselung versucht, den VHDL/Verilog Code von Lieferanten zu verschleiern.
Das funktioniert natuerlich auch richtig gut in der Praxis (nicht) und man bricht sich dauernd was dabei.

Du brauchst viel Frustrationstoleranz und genug Vorrat der berauschenden Substanz deiner Wahl.

... wenn es funktioniert, sind FPGAs aber unglaublich tolle Spielzeuge, lohnen tun sich die Schmerzen also leider schon.
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