Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
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Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Hallo zusammen,
ich mache so meine ersten Gehversuche mit analogen Schaltungen und wäre froh, wenn ihr Profis euch das einmal anschauen könnte. Für einen Verstärker aus den 70ern will ich eine Einschaltverzögerung mit einem Relais einbauen. Das Relais schaltet die Lautsprecherausgänge. Das aber nicht genug, das Relais soll so rasch als möglich wieder loslassen, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Das Gerät liefert u.A. 24 V AC ab dem Trafo für ein Lämpchen, diese Versorgung will ich nutzen.
Die folgende Schaltung habe ich mir aus verschieden Schaltungen aus dem Internet zusammengestellt und auf einem Breadboard zusammengesteckt. Das Ziel war, so wenig wie möglich Bauteile zu verwenden, denn ich habe nur begrenzt Platz und SMD kommt noch nicht in Frage.
Das Gute vorneweg, die Schaltung funktioniert einwandfrei. Die Einschaltverzögerung lässt sich an VR1 einstellen. Das Omron Relais zieht sauber. Beim Ausschalten löst das Relais unter einer halben Sekunde. Was aus meiner Sicht gut genug ist. Auch die Temperaturen habe ich gemessen. Es werden nur R1 (2 Watt) und D1 wärmer. Sie pegeln sich bei 50 Grad C ein.
Hier nun meine Fragen:
1. Würde die Schaltung einem wiederholten täglichen Betrieb des Verstärkers standhalten?
2. Seht ihr da gröbere Schnitzer? Welche Teile könnten allenfalls Schaden nehmen?
3. Ich schliesse mit T1 (P-Chan Mosfet) C2 beim Ausschalten ohne Widerstand auf Grund - gut oder nicht gut?
Vielen Dank, Marc
ich mache so meine ersten Gehversuche mit analogen Schaltungen und wäre froh, wenn ihr Profis euch das einmal anschauen könnte. Für einen Verstärker aus den 70ern will ich eine Einschaltverzögerung mit einem Relais einbauen. Das Relais schaltet die Lautsprecherausgänge. Das aber nicht genug, das Relais soll so rasch als möglich wieder loslassen, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Das Gerät liefert u.A. 24 V AC ab dem Trafo für ein Lämpchen, diese Versorgung will ich nutzen.
Die folgende Schaltung habe ich mir aus verschieden Schaltungen aus dem Internet zusammengestellt und auf einem Breadboard zusammengesteckt. Das Ziel war, so wenig wie möglich Bauteile zu verwenden, denn ich habe nur begrenzt Platz und SMD kommt noch nicht in Frage.
Das Gute vorneweg, die Schaltung funktioniert einwandfrei. Die Einschaltverzögerung lässt sich an VR1 einstellen. Das Omron Relais zieht sauber. Beim Ausschalten löst das Relais unter einer halben Sekunde. Was aus meiner Sicht gut genug ist. Auch die Temperaturen habe ich gemessen. Es werden nur R1 (2 Watt) und D1 wärmer. Sie pegeln sich bei 50 Grad C ein.
Hier nun meine Fragen:
1. Würde die Schaltung einem wiederholten täglichen Betrieb des Verstärkers standhalten?
2. Seht ihr da gröbere Schnitzer? Welche Teile könnten allenfalls Schaden nehmen?
3. Ich schliesse mit T1 (P-Chan Mosfet) C2 beim Ausschalten ohne Widerstand auf Grund - gut oder nicht gut?
Vielen Dank, Marc
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Hallo zusammen,
schade, dass hier (noch) niemand helfen konnte. Ich will Euch kurz aufdatieren. Ich habe die Schaltung nun einen ganzen Tag eingeschaltet gelassen und die Wärmeentwicklung der einzelnen Bauteile ist sogar tiefer als im ersten Post geschrieben. R1, D1 und U1 werden am wärmsten und pegeln sich bei 43 Grad C ein. Das sollte kein Problem darstellen.
Um meine Frage 1 selbst zu beantworten habe ich mich an den Schubladentester bei IKEA erinnert. Vielleicht wisst Ihr, was ich meine. Das ist diese Testmaschine, welche die Schublade tausendmal auf- und zumacht. So habe ich einen ESP32 rasch mit Arduino so programmiert, dass er ein Relais (ich hatte nur ein SSR zur Hand) alle 10 Sekunden ein- und wieder ausschaltet. Dabei protokolliert es die Einschaltverzögerung und die Abwurfzeit. Nach mehreren tausend Zyklen läuft das Teil noch immer wie geschmiert. Im Schnitt ist die Abwurfzeit bei rund 630ms.
Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, dass die Schaltung auch längere Zeit funktionieren wird und habe ein Bördchen bei JLCPCB in Auftrag gegeben. So in 2 Wochen kann ich mehr darüber berichten.
Marc
schade, dass hier (noch) niemand helfen konnte. Ich will Euch kurz aufdatieren. Ich habe die Schaltung nun einen ganzen Tag eingeschaltet gelassen und die Wärmeentwicklung der einzelnen Bauteile ist sogar tiefer als im ersten Post geschrieben. R1, D1 und U1 werden am wärmsten und pegeln sich bei 43 Grad C ein. Das sollte kein Problem darstellen.
Um meine Frage 1 selbst zu beantworten habe ich mich an den Schubladentester bei IKEA erinnert. Vielleicht wisst Ihr, was ich meine. Das ist diese Testmaschine, welche die Schublade tausendmal auf- und zumacht. So habe ich einen ESP32 rasch mit Arduino so programmiert, dass er ein Relais (ich hatte nur ein SSR zur Hand) alle 10 Sekunden ein- und wieder ausschaltet. Dabei protokolliert es die Einschaltverzögerung und die Abwurfzeit. Nach mehreren tausend Zyklen läuft das Teil noch immer wie geschmiert. Im Schnitt ist die Abwurfzeit bei rund 630ms.
Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, dass die Schaltung auch längere Zeit funktionieren wird und habe ein Bördchen bei JLCPCB in Auftrag gegeben. So in 2 Wochen kann ich mehr darüber berichten.
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Hallo und einen schönen Mittwochmorgen, hallo MarktheShark schönes Projekt , sowas kann man immer gut gebrauchen, und das alles mit nem Display . Viele herzliche Grüße von axonf.
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Ich sag's mal so: Zumindest ich hab mir die Schaltung nach deinem Post angeschaut und nichts gesehen, was schlecht aussah -- und dann meine Klappe gehalten, weil ich nichts zu meckern hatte.
Blind zu sagen: "Ja, schaut gut aus, wird funktionieren" ist immer etwas schwer (wenn man's nicht wirklich getestet hat).
Glueckwunsch zur funktionierenden Schaltung
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Tja, gute und schlechte Nachrichten. Das Board ist aus Fernost eingetroffen. Und natürlich habe ich mich gleich ans Werk gemacht und die Teile eingelötet. Hier die guten Nachrichten: Die Leiterplatte funktioniert soweit. Die Schaltung verzögert wunderbar beim Einschalten und zieht den Kondensator C2 beim Ausschalten auf Grund, sodass nach 300 mS das Relais wieder loslässt.
Dann habe ich das Brettchen in den Verstärker eingebaut und .... nun die schlechten Nachrichten: Das Ding brummt wie Sau. Vor lauter Platzoptimierung habe ich vollkommen vergessen, die Signalleitungen so zu legen, dass sie nicht streuen - Kardinalsfehler!
Zumindest gehe ich davon aus. Auf dem Bild könnt ihr gut erkennen, dass die Lautsprecherleitungen von den Klemmen links zum Relais gehen und dazwischen habe ich Ochse die beiden Kondensatoren eingepflanzt. Auf der Rückseite führen die Leitungen mit der ungeglätteten 50 Hz Speisung genau rechtwinklig unter den Lautsprechersignalen durch. Mann! Zum Glück kosten die Dinger beim JLCPCB nur 10 US inkl. Versand. Ich versuche jetzt nochmals mein Glück, mit - so hoffe ich - einem besseren Platinendesign. Let's see.
In 2 Wochen mehr.
Marc
Dann habe ich das Brettchen in den Verstärker eingebaut und .... nun die schlechten Nachrichten: Das Ding brummt wie Sau. Vor lauter Platzoptimierung habe ich vollkommen vergessen, die Signalleitungen so zu legen, dass sie nicht streuen - Kardinalsfehler!
Zumindest gehe ich davon aus. Auf dem Bild könnt ihr gut erkennen, dass die Lautsprecherleitungen von den Klemmen links zum Relais gehen und dazwischen habe ich Ochse die beiden Kondensatoren eingepflanzt. Auf der Rückseite führen die Leitungen mit der ungeglätteten 50 Hz Speisung genau rechtwinklig unter den Lautsprechersignalen durch. Mann! Zum Glück kosten die Dinger beim JLCPCB nur 10 US inkl. Versand. Ich versuche jetzt nochmals mein Glück, mit - so hoffe ich - einem besseren Platinendesign. Let's see.
In 2 Wochen mehr.
Marc
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Das brummt bestimmt auch wenn die Lautsprecherleistungsausgänge gar nicht am Relais angeschlossen sind :p
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Re: Verstärker: Einschaltverzögerung und Sofort-Aus
Danke für den Hinweis, Norbi. Das Problem ist gelöst! Kein Brumm mehr, schaltet schön verzögert ein und dann beim Ausschalten sofort wieder aus - . Das neue Anordnen der Komponenten hat es wirklich gebracht.
Die Lautsprecheranschlüsse sind nun direkt links beim Relais und die AC-Seite ganz rechts.
Das Ding verrichtet nun seinen Dienst in einem Revox A78, bald 50 Jahre alt. Ich habe das Gerät vollständig generalüberholt und ich liebe es - wunderbarer Klang.
HINWEIS: Falls jemand das nachbauen will - R2 muss 470k sein und C3 ist 470pF. Wer das PCB bestückt oder unbestückt haben möchte - PN oder auf der Homepage.
Marc
Die Lautsprecheranschlüsse sind nun direkt links beim Relais und die AC-Seite ganz rechts.
Das Ding verrichtet nun seinen Dienst in einem Revox A78, bald 50 Jahre alt. Ich habe das Gerät vollständig generalüberholt und ich liebe es - wunderbarer Klang.
HINWEIS: Falls jemand das nachbauen will - R2 muss 470k sein und C3 ist 470pF. Wer das PCB bestückt oder unbestückt haben möchte - PN oder auf der Homepage.
Marc