Wir haben ein paar Gigaset DECT Schnurlostelefone (genaues Modell kann ich bei Bedarf raussuchen). Irgendwann waren die Akkus darin hinüber und ich hab sie Anfang 2019 mit eneloop lite Akkus erneuert. Die haben gut 2 Jahre gehalten. Enttäuscht davon, habe ich Mitte 2021 GP Recyko Cordless Phone gekauft. Die sind jetzt ebenfalls Schrott.
Ich hätte übrigens schwören können, dass die "ersten" Akkus deutlich länger als 2 Jahre funktioniert haben. Zumindest kann ich mich nicht mehr erinnern, dass vor 2019 uns die Telefone mal wegen der Akkus ausgefallen sind.
Die Frage also: was gibt's sonst noch auf dem Markt was für diesen Zweck geeignet ist? Was habt ihr so drin? Könnte was an den Telefonen defekt sein? Wär seltsam, da gleich alle 4 betroffen sind.
Messen muss noch etwas warten, da ich erst nächstes Wochenende wieder zuhause bin.
Die Telefone stehen in der Tat immer in der Ladeschale. Ich sehe auch keinen realistischen Weg wie sich das ändern könnte; manuelles einlegen bei Bedarf wird darin enden, dass irgendwann alle leer sind und es nur durch Zufall auffällt.
Eventuell wär ne Zeitschaltuhr ne Option?
Neue Telefone möchte ich eigentlich nicht kaufen...
so, wie ich das sehe, sind zwei Jahre Lebensdauer nicht einmal so ungewöhnlich in dieser Betriebsart. NiMh unterliegen wie die NiCd dem Memoryeffekt, was bei dieser Anwendung halt leider ungünstig ist. Vielleicht könntest du sie regenerieren, indem du sie drei bis vier Mal komplett entlädst und wieder auflädst.
Ansonsten meine ich mich zu erinnern, dass es speziell für diese Festnetz-Funktelefone konzipierte Akkus gibt. Auf den Packungen steht dann auch "Phone" oder so drauf. Diese sollen extra für den Betrieb in Funktelefonen optimiert sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht einfach ein Werbegag ist. Von Varta gibt es solche "Phone"-Akkus. Sieht dann beispielsweise so aus:
Wiederaufladbar ohne Memory-Effekt • Akku und Kapazität sind genau auf die Energiebedürfnisse von schnurlosen Telefonen abgestimmt • Zeichnet sich besonders durch hohe Zyklen und Langlebigkeit aus • VARTA Phone Accus sind robust gegen Überladung und Tiefstentladung • Der Akku wurde so auf die Anwendung optimiert, dass Teilladungen problemlos möglich sind und keine negativen Auswirkungen bei der Lebensdauer entstehen
Beste Grüsse
kilovolt
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@kilovolt: Sowohl die eneloop lite als auch die ReCyko Cordless Phone Akkus waren Modelle, die eigentlich genau für diesen Einsatzzweck konzipiert sein sollten (die ReCykos haben's im Namen...).
Entladen/Laden habe ich auch versucht (10 Zyklen). Ein paar haben sich etwas erholt (die eneloops tendentiell etwas mehr), es sieht allerdings nach mehr Leichen als Überlebenden aus. Quer durch die Bank scheint das Problem zu sein, dass die Akkus hochohmig werden.
Ich stehe auch seit Jahren auf Kriegsfuß mit den Gigasets und ihren Akkus. Ich werde den Verdacht nicht los, dass ganze Serien von Geräten Probleme mit der Ladeschaltung haben und die Akkus irgendwann "totkochen". War gerade bei Verwandten, zwei A400 werkeln dort, das eine warm und dauerladend, das andere ok, ich sollte neue Akkus mitbringen. Habe erst mal beide Sets Akkus nur gegeneinander getauscht um der Sache auf den Grund zu gehen. In den vier Tagen dort luden die Sch..dinger problemlos voll und blieben kühl. Die neuen Akkus sind wieder bei mir.
Hochohmig ist tatsächlich das Problem: Die Telefone haben oft noch eine brauchbare Standbyzeit, sind aber nach wenigen Minuten Telefonat tot und beim Nachladen binnen Stundenfrist wieder voll. Hatte gerade aus einem anderen Doppelsets hier 4 Akkus hier, mit 1- 1,5 Ohm Ri.
Lebenszeiten von 2 Jahren für die Akkus sind auch meine Beobachtung, leider.
Pfriemler hat geschrieben: ↑Mi 23. Nov 2022, 22:04
Probleme mit der Ladeschaltung haben und die Akkus irgendwann "totkochen".
Ach, das ist ja lustig
Ich arbeite zufälligerweise gerade am Reverse-Engineering der Firmware der Gigaset DECT Telefone und habe mir dazu dann auch die Konfiguration der Ladeschaltung genauer angesehen: https://osmocom.org/projects/misc-dect- ... figuration
In der Tat ist es so, dass zumindest alle 3 meiner C430HX Telefone die Batterien bis 1.7V pro Zelle laden (was laut Eneloop out of spec ist) und dann auch mit einem relativ absurden Strom von fast 430mA.
Ich habe bei meinem Telefon jetzt die entsprechenden Register in der Firmware mit einem Hex-Editor angepasst, was dazu führt, dass die Akkus nach einer Nacht in der Ladestation kalt sind. Sehr angenehm.
Aktuell braucht die Installation dieser Firmware leider noch ein Entlöten des Flash-Chips und einen externen SPI-Programmer, aber unter den NiMH-Zellen sind 2 Testpunkte bei allen Telefonen, welche eine 1.8V serielle Schnittstelle/UART enthalten. Darauf gibt es einen seriellen Bootloader, dessen Protokoll wir mittlerweile verstanden haben und @NanoTessIII gerade einen Flashloader für schreibt.
Hallo und einen schönen 2 ten Advent, ich habe auch so das Gefühl, das ich bei meinem Schnurlos Festnetztelefon alle 2 Jahre neue Akkus brauche , und nach 5 Jahren ist das ganze Teil hin, weil die Ladebuchse ausgenuggelt ist. Eigentlich müsste man doch seine Fritz Box so einstellen, das man automatisch mit dem Smartphone im Empfangsbereich übers Festnetz telefoniert. Da hat man auch weniger Strahlenbelastung, und ins Ausland wird es auch billiger. Da ich mir nur das Aldi Jahrespacket leisten kann, achte ich immer auch penibel darauf, das ich Zuhause auf Flugmodus schalte, besonders bei Videos haste dein Guthaben gleich verbraten. Einen schönen Abend wünscht der axonf.
@Manawyrm: Hammer Aber auch wtf... Aus welchem Grund würde man Schnurlostelefone so programmieren?
Ich frag mich ob's funktionieren würde, zwei Dioden antiparallel zueinander in Reihe mit den Akkus zu schalten und so die (Ent)ladeschlussspannung zu verringern?
Von all dem abgesehen brauch ich allerdings immer noch neue Akkus und ich neige dazu, nochmal die eneloop lite zu nehmen, außer ihr hättet ne bessere Idee.
MaxZ hat geschrieben: ↑Mo 5. Dez 2022, 10:52
Aus welchem Grund würde man Schnurlostelefone so programmieren?
Das wird genau aus dem Grund gemacht, was dein Problem beschreibt.
Akkus sollen nach 1-2 Jahren tot sein.
Wenn du mir jetzt noch den "Sinn" dahinter erklärst, kann ich endlich meinen Kopf ordnungsgemäß gegen die Wand hauen. Ich seh nämlich nicht den Vorteil für Gigaset, wenn deren Gerät Akkus grillt. Oder haben die Affiliate-Links für neue Akkus? Ansonsten gibt mir das nur den Eindruck, dass die Mist gebaut haben, und ich in Zukunft Telefone anderer Marken kaufe.
Bei der Diodengeschichte hast du vielleicht Recht; da es jedoch so ein leichter Hack ist, werd ich's wohl trotzdem versuchen. Angenommen die laden/entladen bis 3,4V/1,8V, dann würde das mit 2x 1N5819 Pi mal Daumen 3,1V/2,1V geben - oder 1,55V/1,05V pro Zelle. Müsste übern Daumen gepeilt ~80% der Kapazität geben und damit für den Alltag locker reichen. Hoffentlich. Es wär jedenfalls eine sehr dankbare Lösung weil einfach.
Ich werfe da nur geplante Obsoleszenz in den Raum.
Es ist ein gutes Geschäft, eine gewisse Nachfrage an Akkus aufrechtzuerhalten.
Des Weiteren gibt es Leute, die nicht in der Lage sind die Akkus zu wechseln, die dann komplett neues Telefon kaufen.
mfg
Chris
BRZRRZZRZRTRZRRZRZTRTRT.... xD was war das denn ^^
Wir haben das Siemens Gigaset C385 mit 2 AAA-Akkus in den Handteilen. Gefühlt halten die so 2-3 Jahre und haben dann noch eine Restkapazität die für ca. 10-15 min. Telefonieren reicht.
Kann mir gut vorstellen, das die da nicht viel Wert auf eine ausgetüftelte Ladelogik gelegt haben, muß alles billig, billig, billig und soll ja auch neu gekauft werden.
Es gibt eine ganze Reihe Leute (meine Schwiegermutter gehört dazu), die dann gleich ein neues Telefon kaufen, weil sie meinen, das alte wäre nicht mehr gut.
Das ist sicher auch alles so geplant - keine Frage. Man muß das Teil entweder immer wieder aus der Ladebuchse nehmen (mit der Gefahr dass die Akkus leer sind, wenn man gerade Telefonieren will) oder die Ladeelektronik austricksen. Das Akkufach ist immer ganz leicht warm bei unserem Gerät - wird also sicher auch ständig überladen.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die beiden nimh durch 2 parallele lifepo4 austauschen lassen.
Dessen Spannungsbereich ist ja 2V leer und 3,65V voll.
Allerdings muss da genau klar sein, ob die beiden nimh im Telefon in Reihe hängen und definitiv die Ladespannung nicht über 3,65V geht (BMS würde ich da auf jeden Fall trotzdem empfehlen, wenn das Telefon Mist macht, fickt es den lifepo4 nicht)
Zumindest ist das eine Idee, um das Totkochen der nimh zu unterbinden.
Eine lifepo4 mit CV 3,65V dauergeladen sollte länger durchhalten.
Mfg
Chris
BRZRRZZRZRTRZRRZRZTRTRT.... xD was war das denn ^^
Ja, das wäre durchaus eine Idee. Kenne - oder habe zumindest - keine LiFePO die den Formfaktor einer AAA hat. Ist aber auch nicht wirklich tragisch, wir brauchen das Handteil sehr selten und für 10min Telefonieren reicht der Akku meist.