Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

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MrMcChicken
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Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

Hallo alle miteinander.
Bald kommt meine ZVS in den genuss einiger DST's.
Bei den DST's werden 3 defekte dabei sein. Der kern soll aber noch heile sein.
Jetzt habe ich ein paar Fragen, wie man denn den Kern auseinander bekommt.

Ich habe mal etwas von "Ferritsuppe" gelesen. Also dass man die DST's kochen würde und dann den Kern auseinander ziehen.
Also dann hat man ja 2 Hälften wenn ich das richtig verstanden habe. Wie fügt man die nun wider zusammen?
Oder kann man einfach den gesamten Draht abwickeln?

Als nächstes kommt ein etwas "spezielleres" Problem.
Ich hätte nur die möglichkeit die DST's auf einem Induktionsherd zu kochen.
Kann das gutgehen? Trafos auf einem Induktionsherd :moep:
Hört sich an wie ein schlechter Witz. Aber ich weiß nicht ob da Spannungen im Topf entstehen könnten.

Was nun die neubewicklung angeht:
Auf der Primären würde ich dann ja meine 5+5 Windungen Haben (ZVS).
Was würde ich an Spannung bekommen wenn das windungsverhältniss 1:1 ist.
Also Primäre 5+5 Windungen und sekundär 5 Windungen.
Ich würde es nämlich so wickeln wollen, dass ich so ca 10kV bekomme um einen höheren Strom zu erzielen als gewöhnlich.
Wie dick sollte der Draht der sekundären Wicklung sein?

Kann so ein Ferritkern kaputt gehen wenn man zuviel Leistung draufhaut?

So, ich hoffe mir kann jemand die Fragen beantworten :)

MfG MrMcChicken
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-Mike-
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von -Mike- »

MrMcChicken hat geschrieben:
Ich habe mal etwas von "Ferritsuppe" gelesen. Also dass man die DST's kochen würde und dann den Kern auseinander ziehen.
Also dann hat man ja 2 Hälften wenn ich das richtig verstanden habe. Wie fügt man die nun wider zusammen?
Du kannst es z.B. mit Heißkleber fest machen. Sollte am einfachsten sein.
MrMcChicken hat geschrieben: Als nächstes kommt ein etwas "spezielleres" Problem.
Ich hätte nur die möglichkeit die DST's auf einem Induktionsherd zu kochen.
Kann das gutgehen? Trafos auf einem Induktionsherd :moep:
Ob das gut gehen kann, kommt auf die Leistung des Induktionsherd an.

Nehm doch einfach ein Heißluftfön, Wasserkocher oder Herd.
MrMcChicken hat geschrieben: Kann so ein Ferritkern kaputt gehen wenn man zuviel Leistung draufhaut?
Der Ferritkern kann eigentlich nicht Kaputt gehen.
Wenn du zu viel Leistung durch die Spulen fließen lässt, kommt es zur einer Sättigung im Kern.
Der Kern erwärmt sich und das Kabel kann schmoren.
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haxdraht
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von haxdraht »

ich denke mal der topfboden wird die meiste energie des induktionsherdes verbraten. das da noch was am trafo ankommt halte ich für unwahrscheinlich.
und selbst wenn müsstest du den trafo nur quer zum herdmagnedfeld hinlegen.. dann wird nix mehr induziert
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Christoph
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von Christoph »

Moin

Ich habe letztens 2 Zeilentrafos auf nem Induktionsherd gekocht und es ist gar nichts passiert. Hax hat recht. Fast die gesamte Energie wird im Topfboden in wärme verbraten. Keine Ahnung warum, aber bei mir wir die Ferritsuppe auf dem Induktionsherd schneller auf der Powerstufe gar, als auf nem E-Herd. :gruebel: Der Zeilentrafo auf dem Induktionsherd war in 6 Minuten gar und der auf dem E-Herd hat eine halbe Stunde gegammelt. Wenn ich da nicht aufgepasst hätte, hätte der bestimmt Schimmel angesetzt.

Gruß, Christoph
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MrMcChicken
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

Danke :)
Hat jemand vielleicht noch eine Idee was die Windungen angeht?
Richtig bewickelt sollte ich doch beschtimmt schaffen 10kV @ 50mA aus dem ding rauszuholen oder?
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Thunderbolt
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von Thunderbolt »

Zur berechnung der Spannung auf der primärseite kannste die formel

U_p=U_in*pi nehmen, wobei U_in die DC-Eingangsspannung ist

http://www.mikrocontroller.net/articles ... _Converter

toxin
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von toxin »

also ich schmeiß die zeilentrafos immer einfach in nen topf mit waschpulver lass des ca 15 minuten kochen auf höchster stufe und ab is er, kleben tu ich die immer mit nen kleinen tropfen 2k epoxid kleber
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

Ooh, Aah danke :)
Den Strom muss ich ja messen.
Btw: Ein Spannungsteiler aus 1/4W widerständen verreckt doch sofort am output oder nicht? :/

Edit, was für ein draht sollte ich dann auf der sekundären nehmen? reichen 0.5mm?
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durchgebrannt
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von durchgebrannt »

Das müsstest du selber ausrechnen können.
Es gilt P= U*I
Gruß Jannis
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

durchgebrannt hat geschrieben:Das müsstest du selber ausrechnen können.
Es gilt P= U*I
Gruß Jannis
Was genau meinst du? die 10kV @ 50mA ?
--> Bräuchte dann sowieso ein stärkeres netzteil , mein jetziges gibt nur 150W her :/

Diese werte sollten aber durchaus zu schaffen sein oder nicht?
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ivo
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von ivo »

für was brauchst du denn so einen Trafo ? Teslaspule?
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

ja, wollte mir eine kleine bauen, aber das dauert noch bisschen ;)
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ivo
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von ivo »

Wollte ich auch mal machen und hab mir dafür einen Trafo mit 400 Windungen 0,6mm CuL gewickelt. Das Problem ist aber einfach das es schwer einzuschätzen ist was für ne Spannung da rauskommt. Ich hatte zb. mit 60v am Eingang einen 5cm langen Lichtbogen was 50kv bedeutet. Du kannst es trotzdem versuchen aber ich denke das sich der Aufwand mit der Berechnung des Trafos und dem Bau des Gleichrichters nicht lohnt.
Kauf dir am besten einen alten Neontrafo.
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MrMcChicken
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von MrMcChicken »

Thunderbolt hat geschrieben:Zur berechnung der Spannung auf der primärseite kannste die formel

U_p=U_in*pi nehmen, wobei U_in die DC-Eingangsspannung ist

http://www.mikrocontroller.net/articles ... _Converter
Ich hab dann ja 12V am eingang. = 37,699V auf der primär seite.
also bei 5 windungen = 37,699
also bei 1350 windungen = so ca 10kV oder habe ich da was falsch verstanden?
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ivo
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Re: Fragen: "Ferritsuppe" & Neubewicklung von DST Kernen

Beitrag von ivo »

Bei 12 Volt zieht die ZVS bei 5+5 Windungen wahrscheinlich nicht genug Strom. Versuchs lieber mit 3+3 oder 2+2
Zuletzt geändert von ivo am Mi 22. Feb 2012, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
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