Jonas' DRSSTC

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Jonas145
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Guten Abend Leute,

nichts destotrotz hab ich mir es trotzdem erlaubt, nochmal die ein oder andere Stelle durchzumessen ;).

@kilovolt
Bin deinem Vorschlag nachgegangen. Ich habe am Ausgang der Brücke einen 27 Ohm 2W (leider nichts mit mehr Leistung da) Widerstand angeschlossen. Hab dann testweise bis 40V geregelt, da fing die Brücke (GDT?) an zu Summen :D, das Signal sah da sehr gut aus (sauberes Rechteck, siehe Oszillogramm). Danach habe ich mal die Spannungsversorgung gemessen. Da konnte ich nichts schlechtes feststellen. Vermutlich war die Last nicht groß genug, ich konnte ja auch nichtmal den Interrupter im Trafo summen hören (so wie sonst beim Betrieb der Spule).
Also hab ich die Brücke wieder an die Primärspule/MMC angeschlossen. Anschließend wieder die Versorgungsspannung gescoped und siehe da, die Spannung bricht ein.
Deshalb habe ich die Buskapazität auf 1020µF erhöht und mir wurde außerdem geraten schnelle Dioden in Sperrrichtung parallel zum Gatewinderstand einzubauen. Die sollen wohl das Gatesignal verzögern, was wiederrum das Ausgangssignal verbessern soll. Anbei das Oszillogramm des verbesserten Signals.

@zeeman
Ja ich dachte mir schon irgendwie das 560µF nicht wirklich ausreichen. Ich denke ich werde das ganze auf etwa 2000µF erhöhen :).

@Thunderbolt
Ja, ich habe eigentlich alle Leitungen (außer den Ausgang der Brücke) verdrillt, vom Treiber zum GDT, vom GDT zu den Gates und eben die Zuleitung zur Brücke.


LG Jonas
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Hier wird nochmal das ZCS sichtbar.
Hier wird nochmal das ZCS sichtbar.
Das Ausgangssignal der Brücke, beim laufenden Betrieb der Spule bei etwa 20V. Scheinbar hat das Erhöhen der Buskapazität und vielleicht auch die Dioden an den Gates etwas bewirkt.
Das Ausgangssignal der Brücke, beim laufenden Betrieb der Spule bei etwa 20V. Scheinbar hat das Erhöhen der Buskapazität und vielleicht auch die Dioden an den Gates etwas bewirkt.
Die Spannungsversorgung, nachdem die Dioden an den Gates eingelötet und die Buskapazität auf 1020µF erhöht wurde.
Die Spannungsversorgung, nachdem die Dioden an den Gates eingelötet und die Buskapazität auf 1020µF erhöht wurde.
Das Signal am Ausgang der Brücke, gemessen indem ein 27 Ohm Widerstand an den Ausgang angeschlossen wurde.
Das Signal am Ausgang der Brücke, gemessen indem ein 27 Ohm Widerstand an den Ausgang angeschlossen wurde.
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kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von kilovolt »

Hallo Jonas

Sieht gut aus, würde ich mal meinen. Ich würd's damit mal probieren. Der Vorteil bei DRSSTCs ist ja der, dass sie primärseitig einen Serieschwingkreis haben, welcher nur bei Resonanz den maximalen Strom zieht. Dies hilft ein bisschen gegen das Problem der fehlenden ZCS bei schlecht abgestimmter Spule.

Beste Grüsse und good luck ;-)
kilovolt
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Jonas145
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Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Hey kilovolt,

vielen Dank ;), ja ich werde mir jetzt noch vernünftige Gehäuse besorgen, damit ich sicher gehen kann, dass alles abgeschirmt ist. Denn wenn ich jetzt den Funken in einen geerdeten Stab einschlagen lasse stürzt die Schaltung ab und die Stromaufnahme des Treibers steigt schlagartig auf 700mA.

Was mir noch bei deiner DRSSTC-1 aufgefallen ist; du hast ja auch Steve Wards Interrupter benutzt den du mit einem 9V Block betreibst. Als Treiber verwendest du ja auch Steve Wards Treiber 1.3b. Kann man dann problemlos die 9V vom Interrupter an den Interruptereingang anschließen? Denn der Schmitt-Trigger läuft ja auf 5V. Dann hat man ja entweder 0V (Spule an) und 9V (Spule aus?) am Eingang anliegen.


LG Jonas


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kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von kilovolt »

Hallo Jonas

ich steuere auf der Interrupterseite einen kleinen, bipolaren Transistor an (BC548, wenn ich mich recht erinnere). Dieser zieht dann die 5V-Speisung des Treibers auf Masse, wenn der Treiber eingeschaltet werden soll. Auf diese Weise muss ich über das Cinchkabel keine Spannungssignale übertragen, sondern kann mit einem Strom arbeiten, was weniger störanfällig ist als eine hochohmige Spannungsübertragung.

Meistens übernehme ich Schaltungen nicht absolut 1:1, sondern passe sie für meine Bedürfnisse etwas an.

Beste Grüsse
kilovolt
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Jonas145
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Guten Abend kilovolt,

hab ich das so richtig verstanden, dass sich der Transistor auf der Treiberschaltung befindet, dieser das Ein- bzw Ausschaltsignal vom Interrupter über das Cinch-Kabel übertragen bekommt und dann z. B. den Interruptereingang von 5V auf Masse zieht?


LG Jonas
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kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von kilovolt »

Hallo Jonas

Der Transistor befindet sich auf dem Interrupterboard und zieht über das Audiokabel den Treibereingang von 5V auf Masse, wenn der Treiber eingeschaltet werden soll.

Beste Grüsse
kilovolt
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Jonas145
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Hey,

alles klar, habe jetzt noch Gehäuse usw bestellt, wird am Wochenende zusammengebaut.
Was genau ist eigentlich mit BPS gemeint (Bangs per second?), das ist doch nur die Frequenz des Interrupters, also die Anzahl wie oft der Interrupter die Spule pro Sekunde anschaltet, richtig?
Gibts es da ein minimum/maximum an welches man sich grundsätzlich halten sollte?


LG Jonas
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MaxZ
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von MaxZ »

Hallo Jonas!

Es gibt die Faustregel, dass dein gesamter Tastgrad 10% nicht übersteigen soll, da du sonst einen Crash riskierst. Das heißt, BPS x Ontime [in Sekunden] soll weniger als 0,1 betragen. Ansonsten bist du recht frei bei der Wahl der Werte. Mehr als 10% Tastgrad müssen auch keine Garantie für einen Crash sein; zeemans DRSSTC lief z.B. mal ungewollt bei 20% und hat das heil überstanden.

Liebe Grüße,
Max
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kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von kilovolt »

Kommt ja auch drauf an, auf welchen Wert man die OCD setzt und ob man im Burstmode arbeitet oder CW. Da kommen doch einige Parameter zusammen, die einander gegenseitig beeinflussen.

Um auf der sicheren Seite zu sein würde ich mich einzig und alleine auf die OCD-Einstellung verlassen und natürlich den vom Netz aufgenommenen Strom im Auge behalten. Bei meinem Setup arbeite ich mit Burstmode und Ontimes von ca. 300 bis 500µs. Hat sich gut bewährt. Vermutlich würde auch noch einiges mehr drinliegen, aber Betriebssicherheit ist mir persönlich wichtiger als maximaler Output am Limit.

Gruss kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von MaxZ »

Hallo kilovolt,

Ja, hast natürlich recht; es spielen mehrere Parameter eine Rolle. Ich denke die 10% gelten eher, wenn man schon beim Primärstrom am Limit fährt.
Wie willst du aus der Stromaufnahme aus dem Netz schließen, wie die Spule ausgelastet ist?

Liebe Grüße,
Max
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von kilovolt »

Wie willst du aus der Stromaufnahme aus dem Netz schließen, wie die Spule ausgelastet ist?
Das ist eine gute Frage, Max ;-) Rein rechnerisch kann man das nicht so ohne weiteres, aber die Stromaufnahme vom Netz gibt einem ein gutes Gefühl dafür, a) in welcher Grössenordnung man sich überhaupt bewegt und b) ob der momentane Output überhaupt realistisch ist für das, was die Schaltung zieht. Falls hier ein grobes Missverhältnis vorliegt (was man in der ersten Testphase recht schnell erkennen kann), dann kann man entsprechend zurückfahren mit der Brückenspannung und schauen, wo's klemmt, bevor man was abschiesst. Ich finde die netzseitige Stromaufnahme eine wichtige Grösse um zu beurteilen, ob eine Spule normal funktioniert oder nicht. Vielleicht stammt dieses Denken jedoch auch noch zu sehr aus meinen (intensiven) SSTC-Zeiten, wo die Stromaufnahme der Brücke im Vergleich zum Output so gut wie alles sagte.

Beste Grüsse
kilovolt
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Hallo Leute,

bezüglich des Tastgrades, mit 10% Duty Cycle bei 200Hz hat man ja ne andere On-Time als mit 10% bei z. B. 400Hz. Bei 200Hz kommt man doch dann auf 500uS und bei 400Hz auf 250uS oder nicht? Es ist aber doch auch die Rede davon, dass man möglichst keine größere On-Time als 250uS haben sollte.

Außerdem ist mir aufgefallen das mit bei Steve Wards Interrupter (http://www.stevehv.4hv.org/interrupter/intwbmsch.JPG) mit dem "PWM-Poti" nicht wirklich den relativen prozentualen Anteil der On/Off-Time verstellen kann, sondern lediglich die On-Time. Denn als ich die Frequenz variiert habe und mir das Signal am Oszilloskop angesehen hab, hat sich die On-Time dabei nicht verstellt. :o


LG Jonas


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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von MaxZ »

Hallo Jonas,

Es ist wichtig, dass die Ontime unabhängig von der Frequenz bleibt, da die Ontime den Primärstrom bestimmt. Meist stellt man sich die Ontime ein und spielt dann etwas mit der Frequenz herum, soweit es eben geht. Wären beide gekoppelt, müsste man beim Rumspielen an der Frequenz höllisch aufpassen, dass die Ontime und damit der Primärstrom nicht zu hoch werden.

Wie du schon richtig festgestellt hast, ist man für eine gegebene Ontime in der Frequenz limitiert.

Liebe Grüße,
Max
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zeeman
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von zeeman »

Hallo allerseits.

Wie weit man gehen kann mit der Ontime und den BPS dürfte bei jeder Spule ganz individuell sein. Nur wer seine Brücke in Rauch verwandelt hat kennt die wirkliche Grenze seiner Spule.
Eine zu hohe BPS dürfte bei kleinen IGBTs hauptsächlich durch die Erwärmung selbiger bzw ungenügender Wärmeabfuhr zum Problem werden.

Es wird dir also keiner eine genaue Aussage geben können wo für deine Spule die SOA liegt.
Richte dich nach den 10% fürs erste , wie Max gesagt hat, dann bist du relativ sicher. Später wenn alles zuverlässig läuft kannst du auf eigenes Risiko die Grenzen austesten.

Gruss Zeeman.
Spass muss sein, sonst kommt keiner zur Beerdigung... ;-)

Mein Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC0VO3Z ... IuKKyGFpPw
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Jonas145
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Re: Jonas' DRSSTC

Beitrag von Jonas145 »

Hallo,

alles klar vielen Dank für die Erklärungen. Aber was hat denn die BPS mit der ON-Time zutun? Wenn ich die ON-Time fest auf 200us einstelle, wie kann dann die BPS also die Frequenz des Interrupters den IGBTs schaden, wenn die Impulse jeweils nur maximal 200us an sind? Oder hab ich da nen Denkfehler? :o


LG Jonas


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