NAD 3240PE Reparatur versuch

Für Netzteile, NF-/HF-Verstärker, Reparaturen und allgemeine Elektronikprojekte.

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gamerpaddy
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NAD 3240PE Reparatur versuch

Beitrag von gamerpaddy »

Kürzlich hatte ich günstig ein 3240PE von NAD bekommen, welcher als Defekt verkauft wurde.
original bild aus der anzeige
original bild aus der anzeige
Nach dem ich ihn hier hatte, wurde gleich mal reingeschaut.

Sieht unverbastelt aus, ich sehe keine neuen Bauteile oder auffällige teile.
DSC00957.JPG
4..8 ohm schalter.  ändert einfach nur die versorgungsspannung von 30 auf 35VAC zu der endstufe lol
4..8 ohm schalter. ändert einfach nur die versorgungsspannung von 30 auf 35VAC zu der endstufe lol
Jedoch fehlten die 6 Sekundärseitigen Sicherungen, wieso auch immer.
Bevor ich neue rein mach, erstmal testen ob überhaupt Wechselstrom ankommt..
Aber nein, nix da, tot.
Nach dem messen der Primärseite war klar, die is offen. Trafo muss also raus..
Die verbindung von L und N ging auf Rot / Schwarz am Einschalter. Zwischen Rot und Schwarz war es komplett offen!

Wie sich herausstellt, hängt an ihm die Thermosicherung im Trafo, schwarz war wohl der nullpunkt von allem.
Wäre der Verstärker von Hakko würde er heute noch laufen :mrgreen:

Die Wicklungen sehen auf den ersten blick nicht verbrannt oder dunkel aus, das Plastik selbst ist auch in ordnung..
Die Thermosicherung ist wohl altersbedingt gestorben.
Blöd nur dass diese unter den Sekundärwicklungen liegt, mittendrinn. Da komm ich nicht ran.

Ich schrieb den Hersteller NAD an, eine antwort kam von DALI, die verwiesen mich zu Bergmann elektronik. Da kam nach der anfrage auch rasch eine antwort.. Der Verstärker ist 25Jahre alt, es gibt keine ersatzteile mehr.
Na super


Die Verschaltung des Trafos sieht Sekundärseitig wie folgt aus, ein absolutes "spezialteil.."
WhUgwgM.png
WhUgwgM.png (25.85 KiB) 1467 mal betrachtet
Ein bereich ist 24-0-24, der andere war grob gemessen um die 53-35-30-0-30-35-53.. Na super.


Das Modell hat keinen Wahlschalter für 110-230V, weshalb einige Wicklungen links im Bild in der Gummikappe mit Endkappen verstaut wurden. Ohne die wäre die Reparatur teurer und komplizierter.
Ich versuchte nun über die Primärseitigen Kabel eine andere Windung für die Speisung zu nehmen, am besten die mit dem Höchsten DC widerstand. Rot auf Weiß hatte 15ohm.

Nur.. War diese wohl für 200..210V gedacht. Im ruheszustand liefen vergleichbar große Trafos mit 25...50mA.
Doch über 210V stieg er rasch auf 160mA bei vollen 230V an, zuviel für den dauerbetrieb.
Man sah auf dem Multimeter sofort wann er in Sättigung ging. Man hörte auch dann ein Brummen.
40W nur der Trafo in idle, das ist nix für dauerbetrieb....


Was ist zu tun?
Na ich könnte einen neuen Trafo wickeln, gefummel ohne ende. Nur nicht so "kritisch" wie damals bei dem Dynavox ausgangsübertrager in dem aufbau der lagen.
Dennoch ohne Wickelvorrichtung ist der Aufwand es mir nicht wert.

Also Fütter ich ihn halt mit 210VAC.
Ich habe hier noch einen Auto-trafo von 220V auf 110V, der intern umsteckbar auf verschiedene Spannungen ist.
In meinem fall Eingang auf 250V, ausgang auf 220V. Ausgangsspannung war um die 205V sollte passen.

Nun brummte der Trafo auch nicht mehr, zog wenig Strom und alles war super.. naja bis auf die fehlende Temperatursicherung.

Ein kurzer multimeter-test ergab keine kurzschlüsse, also schnell die neuen Sicherungen rein.
Ein langsames hochdrehen per Variac hätte evtl. fehler gezeigt, oder zumindest Sicherungen durchbrennen lassen sollte etwas fehlerhaft sein.

Aber nein
Er lief. Lautsprecher drann, paar minuten mit hoher lautstärke alles gequält.. lief problemlos. KK blieb bei 50..60°C


Die lösung mit dem Externen "adapter" finde ich jetzt nicht optimal, ein funktionierender Trafo wäre mir lieber.

Leider findet sich im inneren auch kein Platz für den Auto-trafo, sonst hätte ich ihn dort reingespaxxt und deckel drauf, affe tot.
Sowas kann man aber nicht bringen wenn man ihn irgendwann mal wieder verkaufen will.

Wenn man nun einen auf High-end machen will, dann packt man das komplette Netzteil in eine externe box, da fahren die audiophools total drauf ab.
Auf ebay und co verkaufen sogar leute 5cm Cinch kabel statt der Metallbrücken zwischen Pre-out und Main-in als "sound tuning".. Weil die 5cm den unterschied machen :facepalm: <kein dick joke>


An dem High-end ding ist aber was drann, womöglich spricht man damit mehr Interessenten an weil jeder was besonderes haben will.
Man müsste in dem fall drei Trafos, 3 gleichrichter und die zugehörigen Filter in das Externe gehäuse packen, dann mittels 8..9 adrigen Kabel zur Haupteinheit gehen wo nochmal Filter drinnsitzen.

An sich kein problem, nur 4 Trafos mit den Werten die auch noch finanziell attraktiv sind zu finden halte ich für nicht möglich. (3 + der damit man das teil von der Haupteinheit ein/ausschalten kann per Relais ^^)
LDPpwtz.png

Ich denke es vorerst bei der frickellösung zu belassen, ggf ein spezialstecker drannmachen damit keiner auf die idee kommt es so in die Steckdose zu stecken...
:wurst:
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NOAA
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Re: NAD 3240PE Reparatur versuch

Beitrag von NOAA »

Die 2x24V Sind für die Endstufe, der Rest ist nur Steuerkram/Vorstufe etc. Da braucht es kaum Leistung. Mess mal die Ströme die Fließen (mit Lastwiderstand und Volldampf kurz vor Clipping). Mit unter 50€ solltest hinkommen. Externe Lösungen würde ich vermeiden. Den Hifiquatsch gleich wieder vergessen ;)
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NOAA
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Re: NAD 3240PE Reparatur versuch

Beitrag von NOAA »

kann man an dem Verstärker die Lastimpedanz einstellen? Viele Verstärker schalten dazu die Versorgungsspannung um.
Würde mir aber genau überlegen, ob es das Wert ist. Der Verstärker ist Meiner Meinung nach mit seinen 2x40W viel zu groß und zu wenig schön um ihn zu behalten.
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gamerpaddy
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Re: NAD 3240PE Reparatur versuch

Beitrag von gamerpaddy »

Ja hinten is ein schalter der die taps am trafo umschaltet.
der schaltplan ist leider richtig mies
http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypo ... 3240PE.pdf

Die 24-0-24 habe nur 1A sicherungen, die höheren 4. bzw 5A. Ob die Spannungen genau stimmen weiß ich nicht, ich fütterte den Trafo bis der Ruhestrom von ihm anfing schnell anzusteigen, dann hab ich die AC Spannungen danach gemessen ohne last.

Alle NAD sehen so aus^^ funktion über design.
:wurst:
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