Du könntest sicherheitshalber noch eine UF4007 (oder 1N4007) parallel zur Body-Diode des MOSFETs schalten.
Und zwei antiserielle Zenerdioden ans Gate bzw. gleich eine bidirektionale TVS-Diode.
Auch würde ich mal mitm Oszi gucken, ob du irgendwelche saftigen Spannungspeaks am MOSFET entdecken kannst.
Alles zu erden ist prinzipiell aber auch schonmal sehr gut!
Trotz aller Kritik(nein, war nicht negativ gemeint) faszinierend was da in dem Marx abgeht!
Da bekommt man ja wast lust sich selbst mal an so einem Ding zu versuchen.
Erkennt man wie die einzelnen Stufen nacheinander zünden und die gespeicherte Energie durchreichen?
stoppi hat geschrieben: ↑Do 11. Jun 2020, 16:23
Bei den zerschossenen Mosfets war die Strecke Gate-Source niederohmig...
Okay, dann scheinen dort wohl mal mehr als ±20 V angelegen zu haben. Mit den Zenerdioden sollte das Problem dann ja beseitigt sein. Trotzdem würde ich mir das Gatesignal im Betrieb nochmal am Scope ansehen, um sich zu versichern!
Da muss ein richtiger Gatedriver her, dass der IRFP460 bei 50 Ohm Gatewiderstand und 12V Gatespannung aus einem 555 stirbt überrascht micht nicht. Der 555 selber hat ca. 17 Ohm Ausgangswiderstand, dann enstpricht das sogar einem 67 Ohm Gatewiderstand. Der Fet brutzelt bei so einer schlechten Ansteuerung in der linearen Region durch. Am besten nimmst du einen UCC27423 Gatetreiber den du mit 15V versorgst und einen Gatewiderstand der passend ist, z.b. 5.1Ohm.
Der 460 hat auch 21nF Gatekapazität, die 4nF die im DS bei Ciss stehen beziehen sich auf die D-S und G-D Kapazität, aber die G-S Kapazität ist nicht mit einberechnet. Wenn man die gesamte Gatekapazität die man laden muss wissen will, muss man bei der total gate charge Qg schauen und dann mit C=Q/U die Kapazität ausrechnen. So kommt man beim 460 auf 21nF.
stoppi, ich würde den Marx auf keinen Fall an der Steckdose erden! Damit kannst Du Dir empfindliche Haushaltsgeräte himmeln. Mit Kaskaden geht das, mit Marx-Generatoren hat man jedoch viel zu hohe Pulsleistungen. Ausserdem ist Deine Erdung so hochohmig, dass sie so gar nicht mehr viel bringt. Dass die Ansteuerung kaputt geht, könnte übrigens auch darauf zurückzuführen sein. Eines ist zumindest sicher: Der Fusspunkt Deines Marx bleibt bestimmt nicht auf Nullpotential während den Entladungen, sondern wird aufgrund der Induktivität und des Widerstandes zur Erde hin hochgehoben, was dann dazu führen kann, dass die Ansteuerelektronik Überspannungspitzen sieht. Ich habe mir auf diese Weise bereits mit einem sehr kleinen Marx ein Labornetzgerät gekillt, als ich diese ganzen Zusammenhänge noch nicht so ganz überblickte.
Hast Du keinen Heizkörper, an dem Du den Marx erden kannst?
Beste Grüsse
kilovolt
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